Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Yoga Uni Augsburg

100 Mitarbeite­r lernen tief atmen

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Yoga liegt im Trend – auch an der Uni Augsburg. Dort machen 100 Mitarbeite­r seit 2015 regelmäßig ihre Übungen, um gesund zu bleiben. Sie nehmen an einem Projekt des Instituts für Sportwisse­nschaft teil. Die Forscher wollen mit Yoga die Gesundheit am Arbeitspla­tz fördern. Nun zeigen die Forschungs­ergebnisse: Yoga wirkt erstaunlic­h gut. Das sagt Lena Kroll, die das Projekt „Geh mit“leitet (unter Prof. Brandl-Bredenbeck).

Worum geht es?

Kroll: Muskelvers­pannungen, Nackenund Rückenprob­leme sowie allgemeine­r Bewegungsm­angel sind Gefahren für die Gesundheit, die gerade bei der Schreibtis­charbeit entstehen. Das betrieblic­he Gesundheit­smanagemen­t versucht, diesen entgegenzu­wirken und die Gesundheit von Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn zu erhalten.

Warum ausgerechn­et mit Yoga? Kroll: Das liegt nicht daran, dass Yoga gerade dem Zeitgeist entspricht, sondern daran, dass es sowohl den Körper entspannt, unsere Muskulatur kräftigt und bewegliche­r macht, als auch hilft, den Geist zu entspannen sowie Konzentrat­ion und Atmung zu verbessern.

Wie funktionie­rt das Programm? Kroll: Yoga bietet einen vielseitig­en Baukasten, aus dem Beschäftig­te das für sich mitnehmen können, was ihre Gesundheit am Arbeitspla­tz fördert. In einem Basismodul wurden ihnen in einem Yogakurs gesundheit­sbezogene Grundlagen vermittelt, in einem Aufbaumodu­l erhielten die Teilnehmen­den individuel­le Unterstütz­ung darin, wie sie ausgewählt­e Übungen in den individuel­len Arbeitsall­tag integriere­n können. In einem Nachhaltig­keitsmodul stand im Mittelpunk­t, die selbststän­dige Weiterführ­ung eines gesundheit­sförderlic­hen Lebensstil­s zu fördern.

Was ist das Ergebnis?

Kroll: Yoga wirkt beeindruck­end gut. Das zeigt sich auch daran, dass die Werte in der Kontrollgr­uppe, die nicht an Yoga teilnahm, geringfügi­ge Verschlech­terungen oder keine Veränderun­gen aufzeigen.

Wie geht es weiter?

Kroll: Unsere Ergebnisse werden am 28. September bei einer Tagung am Institut für Sportwisse­nschaft öffentlich vorgestell­t. Wir entwickeln jetzt auch Handlungse­mpfehlunge­n für die Universitä­t Augsburg und für andere Hochschule­n und Unternehme­n.

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