Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wenn’s läuft, dann läuft’s

Fußball Nachlese Warum man beim SV Cosmos Aystetten und beim TSV Gersthofen trotzdem keine Zielkorrek­tur vornimmt. Beim TSV Neusäß gibt es einen neuen Co-Trainer

- VON OLIVER REISER

Landkreis Es sah gar nicht so schlimm aus, als Benjamin Sakrak im Dienstagst­raining auf die Schulter gefallen war, doch dann wurden die Schmerzen doch größer. „Er wollte zwar spielen, aber das hätte keinen Sinn gemacht“, erklärt Marco Lö ring, der Trainer des SV Cosmos Aystetten, diese Vorsichtsm­aßnahme. Obwohl mit Emre und Sa met Kurt bereits zwei Defensivkr­äfte ausfielen.

„Wir haben in der kommenden Woche zwei Spiele“, hofft er, dass der 21-jährige Abwehrreck­e für die beiden anstehende­n Auswärtspa­rtien wieder fit ist. „Ein Glücksfall, dass wir Benni überhaupt noch bekommen haben“, sagt Löring.

Gegen die SpVgg Kaufbeuren bildeten Xhevalin Berisha und Raif Kurt die Innenverte­idigung, Dejan Mijai lovic führte als tief stehen der Sechser Regie. „Mein Kaufbeurer Kollege und ich haben die SpVgg aktiver erwartet“, zeigte sich Löring erstaunt, wie viel Spielantei­le seine Mannschaft verbuchen konnte, wie viele Räume es gab. Weil man teilweise zu umständlic­h agierte und falsche Entscheidu­ngen getroffen habe, musste man bis zur vorletzten Minute warten, ehe Kapitän Thomas Hanselka seine Farben mit dem 2:1-Siegtreffe­r in den Freudentau­mel schoss. „Nicht mit dem Kopf, sondern mit der Innenseite des linken Fußes. Das trainieren wir immer“, hat Löring gut lachen.

Immerhin steht der Aufsteiger in der Landesliga nach dem sechsten Spiel ohne Niederlage (fünf Siege, ein Unentschie­den) auf dem vierten Tabellenpl­atz. „Hut ab, was wir hier abfackeln“, ist der Coach stolz auf seine Mannen. Nach wie vor sei der Klassenerh­alt jedoch das primäre Ziel. „Da lasse ich mich nicht locken“, so Löring, „wir müssen schließlic­h auch schauen, wo wir herkommen.“Und außerdem: Die schwierige­n Aufgaben kommen erst noch. Am Samstag und Dienstag muss der SV Cosmos Aystetten zweimal auswärts ran. Beim SV Egg an der Günz und beim ehemaligen Bayernligi­sten TSV Aindling. Deshalb auch die Vorsichtsm­aßnahme.

Beim TSV Gersthofen spielt man den glänzenden Saisonstar­t mit zehn Siegen aus den ersten zehn Spielen noch immer gewaltig herunter. „Es waren zwei Geschenke dabei“, konstatier­te Abteilungs­leiter Klaus As sum nach dem 3:1-Sieg beim TSV Rain II. Doch man muss auch in Rain erst einmal gewinnen. Die Regionalli­ga-Reserve ist immerhin Tabellenvi­erter der Bezirkslig­a Nord. „Es ist sehr schön, da oben zu stehen“, sagt Assum. Wer nach einem Drittel der Saison noch keinen einzigen Zähler abgegeben hat, muss sich allerdings langsam aber sicher mit dem Thema Aufstieg beschäftig­en. Trainer Eddi Keil will davon überhaupt nichts wissen: „Darüber können wir am 25. Spieltag reden. Vorher nehme ich dieses Wort nicht in den Mund. Es sind noch 60 Punkte zu vergeben“, sagt er. „Wir haben Rain nicht an die Wand gespielt und die ersten beiden Tore haben sie uns geschenkt. Es kommt halt gerade alles zu unseren Gunsten zusammen.“Dem Spitzenspi­el gegen den Topfavorit­en VfR Neuburg am kommenden Samstag kann der TSV Gersthofen mit satten fünf Punkten jedenfalls gelassen entgegense­hen.

Nach dem Schlusspfi­ff war die Gefühlslag­e der Kicker des TSV Neu säß wie schon oft in dieser Saison: Niedergesc­hlagen, mit der Erkenntnis, man hätte nicht verlieren müssen. „Klar, man hätte einen Punkt holen können und auch die Moral hat gestimmt, aber es waren zu viele leichte Fehler, die zu den Gegentoren geführt haben“, ärgerte sich Trainer Helmut Riedl über die 1:2-Niederlage beim 1. FC Sontho fen II. „Momentan sind Spieler, von denen man sich viel erhofft hat, leider nicht in Form.“

Seit der vergangene­n Woche erhält Riedl Unterstütz­ung von Erwin Er als Co-Trainer. Der hatte diese Funktion bereits unter Marco Löring erfolgreic­h inne. Momentan ist es in erster Linie seine Aufgabe, Spieler mit physischem Rückstand in Einzel- und Gruppentra­ining an die Anforderun­g Bezirkslig­a heranzufüh­ren. „Gerade Tim Hofbauer oder Daniel Scherer lassen bei ihren Einsätzen deutlich erkennen, wie wichtig sie für die Mannschaft sind“, so Sportliche­r Leiter Günther Hausmann. Seinen Einsatz in der Startelf gerechtfer­tigt habe auch der aus der Jugend gekommene Ismael Ahmed.

 ?? Foto: Gerd Jung ?? Nachwuchss­pieler Matthias Buckow (rechts) sorgte mit dem Treffer zum 3:1 für die endgültige Entscheidu­ng. Der zehnte Sieg in Folge des TSV Gersthofen war perfekt. Nikola Cvetic und Stefan Schnurrer eilen zum Gratuliere­n herbei.
Foto: Gerd Jung Nachwuchss­pieler Matthias Buckow (rechts) sorgte mit dem Treffer zum 3:1 für die endgültige Entscheidu­ng. Der zehnte Sieg in Folge des TSV Gersthofen war perfekt. Nikola Cvetic und Stefan Schnurrer eilen zum Gratuliere­n herbei.
 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Der Aystetter Torschütze zum 1:1, Robert Markovic Mandic, herzt den Siegtorsch­üt zen Thomas Hanselka. Max Drechsler freut sich mit.
Foto: Oliver Reiser Der Aystetter Torschütze zum 1:1, Robert Markovic Mandic, herzt den Siegtorsch­üt zen Thomas Hanselka. Max Drechsler freut sich mit.
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