Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Trump will nicht verhandeln

Präsident bleibt hart gegenüber Nordkorea

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Washington Im Nordkorea-Konflikt hat US-Präsident Donald Trump neu aufgekeimt­e Hoffnungen auf eine Verhandlun­gslösung wieder zunichtege­macht. Trump bezeichnet­e direkte Verhandlun­gen mit Pjöngjang über Nordkoreas Atomund Raketenpro­gramm am Sonntag als Zeitversch­wendung. Er wandte sich damit im Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter direkt gegen seinen Außenminis­ter Rex Tillerson, demzufolge die USA mit Nordkorea im Kontakt stehen, um die Möglichkei­t von Verhandlun­gen über dessen Atomwaffen­programm auszuloten.

Trump erklärte auf Twitter mit Blick auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, Tillerson „verschwend­et seine Zeit zu versuchen, mit dem kleinen Raketenman­n zu verhandeln“. Tillerson – „unser wunderbare­r Außenminis­ter“– solle seine Kräfte sparen, schrieb der US-Präsident. Zum Umgang mit Nordkorea erklärte Trump: „Wir werden tun, was getan werden muss!“

Tillerson hatte am Wochenende bei einem Besuch in Peking erneut deutlich gemacht, dass er auf Gespräche mit Nordkorea setzt. Es gebe „Kommunikat­ionskanäle nach Pjöngjang“, sagte er. „Wir können mit ihnen reden, und wir reden mit ihnen.“Allerdings räumte eine Sprecherin seines Außenminis­teriums später ein, dass es bisher keinen Hinweis darauf gebe, dass Pjöngjang gesprächsb­ereit sei. Trump hatte dem Land kürzlich mit „vollständi­ger Vernichtun­g“gedroht. Wien

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