Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wie sich die Braut schmückt
Hochzeitsmesse Eheringe mit Brillanten, angedeutete Tattoos, weiße Spitze und freilich ein Schleier gehören im Jahr 2018 dazu
Neusäß Ein perfekter Hochzeitstag als Beginn ihres gemeinsamen Lebens ist der Traum vieler heiratswilliger Paare. Zahlreiche junge Brautleute, die nicht nur ja zueinander, sondern auch zu einer Traumhochzeit sagen, waren am vergangenen Wochenende in die Stadthalle Neusäß gekommen. Hier fanden sie auf einer der größten Hochzeitsmessen im süddeutschen Raum alles, was ihr Herz begehrte. Für ein paar Stunden konnten sie eintauchen in eine märchenhafte Hochzeitswelt und dabei gleichzeitig mithilfe der erfahrenen Anbieter viel Stress und Zeit bei der Planung und Vorbereitung ihres Hochzeitsfests sparen.
Immerhin dauert die Vorbereitung auf das Fest ohnehin schon viele Monate, war von fast allen befragten Brautleuten zu erfahren. Noch keinen Hochzeitstermin konnten Sylvia Johler und Andreas Müller nennen. Das lag aber bei Weitem nicht an den Verlobten. „Erst am kommenden Montag vergibt das Standesamt Augsburg die Termine für das nächste halbe Jahr. Die Paare stehen dann vor dem Standesamt Schlange. Auch wir werden uns anstellen“, nahmen sie es ganz gelassen und lachten. Dann erst können sie ihren Hochzeitstermin für nächstes Jahr reservieren. Klar ist jedoch schon, dass sie im Mai romantisch im Botanischen Garten heiraten wollen. Nach Neusäß waren sie gekommen, um sich nicht nur Eheringe anzusehen, sondern sich auch über Hochzeitskleider und Hochzeitstorten zu informieren.
Als Neusässer ist es für Juwelier Dieter Haschek ein Muss bei der Hochzeitsmesse dabei zu sein. Die Klassiker bei Eheringen sind nach wie vor aus Weißgold, mitunter ist auch etwas Roségold dabei. Dabei wünschen sich die künftigen Ehefrauen oft auch einen oder mehrere Brillanten, weiß seine Ehefrau Josepha Haschek. Das trifft auch auf Martina Bühler und Josef Topolovec zu. Sie haben schon ein paar Eheringe im Auge. Aus Gelb- und Weißgold sollen sie sein, und die Braut wünscht sich auf jeden Fall einen Ring mit Stein.
Noch etwas Zeit bis zu ihrer Hochzeit hat wohl Jen Klausen, die mit ihrer Trauzeugin Ella Gallias nach Neusäß gekommen war. Gemeinsam wollten sie sich über die neuesten Modelle bei Brautkleidern informieren. Ein Vintagekleid schwebt der jungen Braut vor, die auch schon ein Modell gesehen hat, das ihren Vorstellungen sehr nahe kommt. Noch ist sie aber unentschlossen. Im nächsten April wird das große Fest wohl stattfinden. Dann aber will sie mit allem Drum und Dran feiern. Manfred Jech, Besitzer eines Brautmodenladens in Olching, hatte eine große Auswahl der neuesten Modelle mitgebracht, mit denen er die Augen so mancher künftigen Braut zum Leuchten brachten.
Was trägt nun die Braut von heute? Princess- oder Mermaid-Style? „Die jungen Frauen wählen meist etwas schlichtere Modelle“, weiß er. Vor allem A-Linie sei sehr begehrt, da dieser Schnitt sehr vorteilhaft für fast jede Figur sei. Neuester Trend sind angedeutete Tattoos mit weißer Spitze oder Brautkleider aus besonderen Stoffen wie Mikado oder Pikee. Was Glitzer an den Brautkleidern betrifft, so käme das ganz auf den persönlichen Geschmack der Käuferin an. Hüte sind zum Brautkleid passé. Angesagt sind Schleier oder Haargestecke. Hier informiert sich Stephanie Gerstmayer, die mit Schwiegermutter, Trauzeugin und zwei Freundinnen gekommen war. Ihr rückt die Beraterin gerade ein Diadem im Haar zurecht. Ein Kleid habe sie bereits, erzählt sie, daher lenkt sie ihre Aufmerksamkeit an diesem Tag vor allem darauf, einen passenden Fotografen und eine Band zu finden. Auch hinsichtlich des Blumenschmucks will sie sich noch informieren. Was es für die Brautpaare außerdem noch zu entdecken gab: Anzüge nach Maß für den Bräutigam, kreative Torten vom Konditor aus Diedorf oder auch der passende Veranstaltungsort für die große Feier.