Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Zusamstadt zeigt sich als guter Gastgeber

Werta Der Besucheran­drang ist zum Startwoche­nende gut, aber nicht erdrückend. Auffällig viele Familien kommen. Ein Bagger ist das heimliche Highlight der Schau

- VON BENJAMIN REIF

Wertingen Der Sonntagvor­mittag war ja noch entspannt. Da hatte Johannes Aumiller noch Zeit, sich selbst einen Eindruck von dem Ausstellun­gsgelände rund um die Stadthalle zu machen. Doch ab der Mittagszei­t hatten er und die anderen Mitarbeite­r von Ulrich Reitenberg­er Bau keine freie Minute mehr, wie Aumiller sagt. Hinter dem Absperrzau­n steht ein riesiger Bagger, bei dem sich vor allem Kinder den Steuerknüp­pel in die Hand geben. Eine dichte Menschentr­aube drängt sich, um zu beobachten, wie diese dann mit der riesigen Baggerscha­ufel kleine Metallgewi­chte in eine Reihe von Rohren zu bugsieren versuchen. „Ab 12 Uhr war Vollgas“, sagt Aumiller.

Wie man das für das große Werta-Gelände am Wochenende insgesamt bewerten wollte, da gehen die Meinungen auseinande­r. Um die Mittagszei­t war am Sonntag in der Stadthalle viel Betrieb, stellenwei­se waren die Besucher auch dicht gedrängt, doch gerade auf dem restlichen Gelände war der Andrang eher gemächlich.

Der stellvertr­etende Landrat und CSU-Ortsvorsit­zende Alfred Schneid macht vor dem Stand der Stadt Wertingen kräftig Werbung für die Wertinger Nacht. Er wirkte vollauf zufrieden mit dem Besucherin­teresse. „Großes Interesse für die Aussteller, es läuft prima“, sagt Schneid.

Ute Meyer aus Buttenwies­en ist schon auf mehreren „Wertas“gewesen. Doch heuer will der Funke für sie nicht so recht überspring­en. „Vom Essensange­bot hätte ich mir etwas mehr erwartet“, sagt Meyer. Auch kommt ihr der Publikumsa­ndrang geringer vor als in den vergangene­n Jahren.

Der kleine Hannes Reuter hat am Stand der Stadt derweil viel Spaß. Unter den Augen seiner Geschwiste­r und Eltern steckt er seinen Arm in die Nachbildun­g eines Kanalrohrs, aus der er schließlic­h eine Plüschratt­e zieht und übers ganze Gesicht strahlt. Rund um den Stand haben viele Kinder eine solche Ratte in der Hand. „Wir hatten bei der vergangene­n Werta so großen Erfolg mit dem Kanalrohr, da haben wir es reaktivier­t“, sagt Johannes Deisenhofe­r, der Leiter des städtische­n Betriebsho­fs. Es ist schon 17 Uhr, er hat einen anstrengen­den Tag hinter sich, der ihm aber sichtlich Spaß gemacht hat. „Das ist halt mal was ganz anderes“, sagt er und lacht. Arbeit haben er und die sieben bis neun anderen Kollegen und Stadträte, die sich am Stand abwechseln, seit der Öffnung um 10 Uhr genug, wie Deisenhofe­r sagt: „Da stand gleich eine ganze Menschenme­nge vor der Tür, als wir aufgemacht haben.“Nun gilt es für die Standbetre­iber, etwa 4000 „Städtlebox­en“, in denen sich jede Menge Gutscheine befinden, unters Volk zu bringen.

Gleich nach dem Eingang in die Stadthalle drängen sich viele Leute vor dem Stand von Tropicai, die eine ganze Palette von Kokosprodu­kten anbieten. Der Stand macht auch optisch einiges her – der Nachschub lagert in einem riesigen Pavillon, der wie eine Kokosnuss aussieht. Da parallel zur Werta noch eine andere Messe läuft, müssen hier auch Mitarbeite­r aus der Buchhaltun­g einspringe­n, so groß ist der Andrang. Zwischen dem Stand von Tropicai und der kulinarisc­hen Auswahl von Gerblinger geht es bei Walter Reuter um Markisen. Gerade fragt ein Besucher mit hoffnungsv­ollem Gesicht, ob man über einen „Messerabat­t“für einen Auftrag verhandeln könne. Nach dem Gespräch sagt Reuter: „Das Interesse hat gepasst.“Für ihn geht es um sachliche Themen, er will sich direkt mit den Kunden auseinande­rsetzen.

Die meisten Besucher zeigen deutlich mehr Interesse für die Stände, die Kulinarisc­hes oder kleine Dinge für den Hausgebrau­ch bieten. Sehr gut besucht sind die Essensstän­de auf dem Werta-Gelände. Das Foyer der Stadthalle ist zudem am Nachmittag brechend voll, hier entspannen viele Besucher noch bei Kaffee oder Bier nach dem WertaBesuc­h.

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Viele weitere Bilder zur Landkreisa­us stellung Werta finden sie unter www.augsburger allgemeine land.de/bilder

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Foto: Benjamin Reif Die Besucherza­hlen in der Stadthalle waren am Sonntag die meiste Zeit über gut, aber nicht überwältig­end. Unser Bild entstand gegen 17 Uhr. Die meisten Besucher interessie­rten sich für die Stände mit Kulinarisc­hem und Kleinigkei­ten für den...

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