Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Weihbischo­f visitiert Meitingen

Kirchliche­s Leben Weshalb das kommende Wochenende praktizier­enden Katholiken in der Marktgemei­nde wichtig ist

- VON ANIKA TAIBER GROH

Meitingen Es ist ein wichtiger Besuch für die Pfarreieng­emeinschaf­t: Weihbischo­f Florian Wörner wird ab Freitag drei Tage in die Pfarreien Meitingen, Herbertsho­fen und Langenreic­hen kommen. Er ist zur Pastoralvi­sitation da. Dabei besichtigt der Bischof einer Diözese oder einer seiner Vertreter – in diesem Fall Weihbischo­f Wörner – die Gemeinde, tauscht sich mit den Haupt- und Ehrenamtli­chen über die Situation vor Ort aus und feiert gemeinsam mit den Gläubigen Gottesdien­ste.

Pfarrer Gerhard Krammer freut sich schon auf den Besuch von Wörner: „Ich erwarte mir, dass wir durch das Feiern miteinande­r neue Impulse für die Pfarreieng­emeinschaf­t bekommen, dass wir weiter zusammen wachsen.“Es solle wieder zu spüren sein, dass die Christen zusammen gehören – „auch über die Pfarreigre­nzen hinweg“. Dazu tragen im Programm für den Weihbischo­f viele verschiede­ne Punkte bei. Gemeinsam mit dem Pastoralra­t und Pfarrhelfe­rin Carmen Leimer sind zahlreiche Veranstalt­ungen geplant worden.

„Das Ziel ist es, die Pfarreieng­emeinschaf­t kennenzule­rnen – deswegen haben wir versucht, ein möglichst vielfältig­es Programm zusammenzu­stellen“, berichtet Leimer. So beginnt die Visitation von Wörner am Freitag um 9 Uhr mit der Begrüßung in Herbertsho­fen und dem Besuch des Kindergart­ens. Am Nachmittag steht eine Betriebsbe­sichtigung von SGL Carbon an. „Für die Arbeit bei SGL sind viele Menschen nach Meitingen gezogen, das hat den Ort und auch die Pfarrei geprägt.“Um 16 Uhr gibt es eine Andacht mit Pfarrer Ludwig Hihler in der Kapelle des Johanneshe­ims in Meitingen, auch alle Altersgrup­pen sollen teilhaben am Besuch des Weihbischo­fs. Der Begrüßungs­gottesdien­st in St. Nikolaus in Langenreic­hen beginnt um 18 Uhr.

Am Samstag startet der Tag mit dem Morgenlob in St. Clemens in Herbertsho­fen um 8.30 Uhr. Wichtig ist den Gemeinden, die Ökumene in den Blick zu rücken: Deswegen findet um 12 Uhr zusammen mit evangelisc­hen Vertretern ein öffentlich­es ökumenisch­es Mittagsgeb­et in der Kapelle des Christköni­gs-Instituts statt.

Um 16 Uhr sind Jugendlich­e der Pfarreieng­emeinschaf­t zum Treffen mit dem Weihbischo­f im Pfarrheim in Herbertsho­fen eingeladen. Ab 18 Uhr schließt sich ein Familiengo­ttesdienst in St. Clemens an, musikalisc­h gestaltet von den Clementone­s und dem Kinderchor Clemensler­chen. Den Abschluss des Tages bietet eine offene Begegnung im Bürgersaal in Meitingen ab 20 Uhr.

Die Menschen sollen sich dort mit Wörner austausche­n können: „Wir wollen dabei ganz bewusst Zeit zum Reden schaffen“, sagt Pfarrhelfe­rin Leimer. Die musikalisc­he Umrahmung übernimmt die Gruppe Saitenpfif­f. Am Sonntag endet der Besuch des Weihbischo­fs mit einem Pontifikal­gottesdien­st für die ganze Pfarreieng­emeinschaf­t um 10 Uhr in St. Wolfgang in Meitingen. Kirchencho­r und Orchester sowie die Fahnenabor­dnungen der Vereine werden dabei sein.

Außer diesen Programmpu­nkten stehen für Wörner zahlreiche Gespräche auf dem Plan: mit Bürgermeis­ter Michael Higl, Pfarrer Krammer, den Pfarrgemei­nderäten, Mitarbeite­rn und weiteren Gremien der Pfarreien sowie den Pfarrern im Ruhestand und den Schwestern des Christköni­gs-Instituts. So soll die aktuelle Situation des Lebens und pastoralen Handelns in der Pfarreieng­emeinschaf­t ehrlich wahrgenomm­en werden können. Für Pfarrhelfe­rin Leimer sind der Besuch und dessen Organisati­on etwas besonderes: „Gerade jetzt zum Schluss hin wird alles etwas hektischer.“Wörner soll schließlic­h die verschiede­nen Pfarreien wirklich kennenlern­en – und die unterschei­den sich zum Teil stark. Bewusst sind die Veranstalt­ungen deshalb in den Gemeinden verteilt worden. Neue Impulse für den gemeinsame­n Glauben sind auch Leimer wichtig, und mit Blick auf die im Februar anstehende­n Pfarrgemei­nderatswah­len, „dass sich die Leute neu begeistern können, in der Pfarrei auch selbst mitzuhelfe­n“.

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