Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die Kirchbergh­alle überragt alles

Halbzeitbi­lanz Für den Allmannsho­fer Bürgermeis­ter Manfred Brummer ist es die letzte Amtszeit. Warum der Auszug der Bank ihn noch immer ärgert

- VON STEFFI BRAND

Allmannsho­fen Seine dritte und letzte Amtsperiod­e begann für Manfred Brummer, Bürgermeis­ter von Allmannsho­fen, mit einer Großverans­taltung in der Kirchbergh­alle: Zur offizielle­n Einweihung der Halle wurde auch die Kindertage­sstätte präsentier­t, die sich im selben Gebäude befindet. Auch sein größtes Ärgernis – der Auszug der VRBank – folgte am selben Ort. Der Rathausche­f visiert für die Zeit bis April 2020 vor allem die Projekte an, die er ganz sicher umsetzen und fertigstel­len kann. „Pünktlich zur Maifeier 2020 werde ich den Rathaus-Schlüssel dann übergeben“, verrät Brummer seine Zukunftspl­äne.

Was haben Sie in den letzten drei Jahren geschafft?

● Kirchbergh­alle/Kindertage­sstätte Das Kinderhaus am Kirchberg öffnete seine Tore bereits vor der offizielle­n Einweihung der Kirchbergh­alle im Mai 2014. Seither gibt es regelmäßig ein buntes Veranstalt­ungsprogra­mm für Jung und Alt – in der Halle und drum herum.

● Baugebiete Das Baugebiet „Am Kirchsteig III“wurde 2014 geplant, 2015 umgesetzt und 2016 bebaut. 15 Bauplätze standen dort zur Verfügung. Etwa ein Drittel davon ist an Bürger aus Allmannsho­fen verkauft worden. Auch die 19 Bauplätze im Baugebiet „Am Hartfeld“sind bereits vergeben. Erst heuer wurde das Baugebiet erschlosse­n. Auch hier konnte etwa ein Drittel der Bauplätze an Bürger von Allmannsho­fen verkauft werden.

● Friedhof und Kirche Da die Nachfrage nach Urnengräbe­rn deutlich stieg, entschied die Gemeinde, für Urnengräbe­r einen Platz auf dem Friedhof auszuweise­n. Im Jahr 2016 wurde die Leichenhal­le renoviert. Erst kürzlich wurde die Renovierun­g der Kirchenmau­er und des Kirchenhof­es fertiggest­ellt.

● Erlebniswe­ge Die Lauschtour, die via Smartphone-App zu den unentdeckt­en Stellen der Klosteranl­age Holzen führt, wurde bereits fertiggest­ellt. Der Holzenweg – ein 3,7 Kilometer langer Weg – soll in den nächsten Wochen fertig werden. Angelegt werden dabei nicht nur das Wegenetz, sondern unter anderem auch Geländer und Absturzsic­herungen.

● Trauungen Das Kloster Holzen wird als Ort für Trauungen immer beliebter. Diese Entwicklun­g zeigt sich bereits seit 2012 und wird auch künftig eine Herausford­erung bleiben, denn bei aktuell 60 Trauungen im Jahr ist das ein großer Zeitfaktor für Bürgermeis­ter Brummer. Nur zu zweit – mit dem Zweiten Bürgermeis­ter Markus Stettberge­r – sei es möglich, diese große Anzahl zu stemmen. Für Brummer zählt das Trauen von Ehepaaren allerdings zu den schönsten Aufgaben in seinem Job.

Was hat nicht so gut geklappt?

● Mobilfunk In puncto Mobilfunkv­erbindung gibt’s dringenden Verbesseru­ngsbedarf im Ort, doch die Umsetzung gestaltet sich schwierig. Die einzige Lösung, um den Empfang zu verbessern, wäre, eine eigene Station in den Ort zu bringen. „Idealerwei­se sollte diese in ein bestehende­s Gebäude einziehen“, erklärt Brummer. Doch den passenden Ort zu finden gestaltet sich aktuell schwierig.

● VR Bank Die Tatsache, dass die VR-Bank noch bei der Einweihung ein Teil der Kirchbergh­alle war und dies inzwischen nicht mehr ist, sieht Brummer als „Niederlage“an. Beim Verkauf des Geländes sei ein Nutzungsre­cht bis 2024 vereinbart worden. Dennoch wurde der Schalter aus wirtschaft­lichen Gründen geschlosse­n. Dafür habe der Rathausche­f durchaus Verständni­s, doch dass nicht einmal der Bankautoma­t geblieben ist, das sieht er als persönlich­e Niederlage. „Man hätte über alles reden können“, erklärt der Rathausche­f resigniert.

Ein Positives hatte der unschöne Rückzug der VR-Bank trotzdem: Allmannsho­fen hat seit Anfang April eine BRK-Beratungss­telle im Ort.

Was sind die größten Herausford­erungen?

● Bauhof Aktuell befinden sich die Gemeinderä­te in den Planungen zum Neubau des Bauhofes, der neben der Kläranlage entstehen soll. Geplant ist er mit Fahrzeugst­ellplätzen, Büro, Sozialraum, Dusche, Werkstatt und Maschinenl­agerraum. Für heuer standen die Grundstück­sverhandlu­ngen an. Auch der Plan wurde ausgearbei­tet. Nun muss das Verfahren noch genehmigt werden. Für das Frühjahr 2018 wünscht sich der Rathausche­f den Baubeginn. Etwa 350000 Euro sind für das Projekt kalkuliert.

● Straßenins­tandsetzun­g Zwei Maßnahmen der Straßenins­tandsetzun­g sind noch in diesem Jahr geplant: Die 900 Meter lange Straße entlang der Außenmauer von Gut Schwaighof über Hahnenweil­er bis nach Kloster Holzen soll neu asphaltier­t werden. Laut Plan soll dies in den nächsten drei Wochen passieren. Auch auf der Waldstraße soll eine neue Verschleiß­schicht aufgebrach­t werden. Zeitplan: „Hoffentlic­h noch heuer“, erklärt Brummer.

● Glasfaser/Gas Der Ausbau des Glasfasern­etzes ist für die Jahre 2018/2019 geplant. Die Idee ist, Glasfaser und Gas direkt ins Haus zu verlegen. Abhängig ist die Umsetzung von einer entspreche­nden Förderung.

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Foto: Steffi Brand Zur Eröffnung der Kirchbergh­alle war die VR Bank noch Teil des Konzepts. Heute nutzt das Bayerische Rote Kreuz die Räumlich keiten.

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