Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Viel Gala, viel Prominenz

Boxen Augsburgs Faustkämpf­erinnen folgten Einladunge­n. Tina Rupprecht besuchte eine Veranstalt­ung in Aserbaidsc­han und Nikki Adler war bei der Klitschko-Ehrung in Hamburg

- VON WOLFGANG LANGNER

Es ist zwar noch ein paar Wochen hin, aber Tina Rupprecht ist schon lange wieder im Kampfmodus. Die Augsburger Boxerin, die im Minimumgew­icht im Mai dieses Jahres die Venezolane­rin Luisana Bolivar besiegte, wird am 2. Dezember im Rahmen einer Box-Gala in Kühbach wieder in den Ring steigen. Wer ihre kommende Gegnerin sein wird, ist noch offen, aber Rupprecht will auf alle Fälle um einen WM-Gürtel kämpfen.

Zuletzt war sie mit ihrem Trainer Alexander Haan auf Reisen. Als Champion des Verbandes der WBC folgte sie einer Einladung zur alljährlic­hen Box-Convention, die heuer in Baku, der Hauptstadt von Aserbaidsc­han, stattfand. Tina Rupprecht, die sich dort vier Tage aufgehalte­n hat, war begeistert von ihren Eindrücken: „Das war schon einmal etwas anderes. Baku ist sehr arabisch geprägt und hat mich ein bisschen an Dubai erinnert.“In der Regel gibt es auch eine jährliche Frauen-Convention, doch die ist in diesem Jahr geplatzt.“In Baku traf sie allerdings einige Boxer, die schon Geschichte geschriebe­n haben. Wie den ehemaligen Schwergewi­chts-Weltmeiste­r Evander Holyfield oder Vitali Klitschko, der sich nach seiner großen Box-Karriere einen Namen als Politiker in der Ukraine gemacht hat. „Das ist schon eine wichtige Veranstalt­ung für uns. Man kann da viele Kontakte knüpfen“, erzählt Rupprecht. Die 25-jährige ist auch als Botschafte­rin des WBC-Cares Programm tätig. Dabei sollen Kinder und Jugendlich­e für den Boxsport begeistert und unterstütz­t werden. „Das ist eine schöne Sache. Da besuche ich Kinder in Schulen und in Krankenhäu­sern“, erzählt Rupprecht.

Aber nicht nur Tina Rupprecht ist derzeit im Veranstalt­ungsstress, auch Nikki Adler ist viel unterwegs. Die Augsburger­in, die im August dieses Jahres ihren WM-Kampf in Amerika gegen Clarissa Shields verlor, war kürzlich Gast beim BoxAward in Hamburg. Dort wurde Vladimir Klitschko für sein Lebenswerk geehrt.

„Als Klitschko seine Rede gehalten hat, bekam ich Gänsehaut. Das hat mich sehr bewegt“, erzählt Adler. Auch diese Veranstalt­ung war gespickt mit Prominente­n, wie Til Schweiger und seiner Tochter Luna, der ehemaligen Weltmeiste­rin Regina Halmich oder dem Box-Trainer des Jahres, Ulli Wegner.

Nikki Adler hat zuletzt viel verloren. Der Kampf in Amerika gegen Shields kostete ihr insgesamt drei Titel. Das schmerzt. Geblieben sind Adler nur noch die WM-Titel der WIBF und der GBU. Sie will sich schon den einen oder anderen Titel wieder zurückhole­n und ist heiß auf einen Kampf. Momentan ist aber noch nichts spruchreif. Allerdings sucht ihre Managerin Jule Schutz derzeit fieberhaft nach einem Veranstalt­ungsort in Augsburg oder in der Umgebung. „Spätestens Anfang des nächsten Jahres stehe ich wieder im Ring“, meint Adler. Geplant ist derzeit eine Doppelvera­nstaltung, bei der auch der Augsburger Weltmeiste­r Guido Fiedler boxen soll.

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Foto: Alexander Haan Auch diese Box Legende trifft man nicht jeden Tag. Tina Rupprecht lief in Aserbaid schan Evander Holyfield über den Weg.
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Foto: Jule Schutz Nikki Adler war als Gast beim Hamburger Box Award. Dort wurde Wladimir Klitsch ko für sein Lebenswerk geehrt.
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