Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Hält der Torrausch an?

Kreisliga Der TSV Dinkelsche­rben hat in den letzten beiden Spielen insgesamt 15 Treffer erzielt. Davon kann Kellerkind TSV Diedorf, das beim Spitzenrei­ter antritt, nur träumen

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis Augsburg Vor dem zwölften Spieltag der Fußball-Kreisliga Augsburg, dem vorletzten der Vorrunde, drängen sich zwei Fragen auf: Wie lange bleibt der TSV Zusmarshau­sen noch ungeschlag­en? Und: Wie viele Gegner will der TSV Dinkelsche­rben noch in Grund und Boden spielen? Ganz andere Sorgen haben da der TSV Diedorf als auch der SSV Anhausen, denen am vergangene­n Wochenende der Sieg nicht gegönnt war. Und auch die SpVgg Westheim, die einen 4:0-Vorsprung nicht ins Ziel gebracht hat.

● SSV Anhausen – SV Hammer schmiede Am letzten Wochenende konnte Anhausen gegen Leitershof­en in der 27. Minute in Führung gehen. „Und danach kam nichts mehr“, klagt Trainer Josef Guggenberg­er. Ein in seinen Augen nicht ganz berechtigt­er Elfer habe der Mannschaft das Genick gebrochen. „Man merkt einfach eine brutale Verunsiche­rung in der Mannschaft“, so Guggenberg­er. Spätestens nach dem zweiten Gegentor nach einer Standardsi­tuation war die Partie für Anhausen auch deshalb gelaufen. Im kommenden Spiel gegen die Hammerschm­iede, das bereits am Samstag ausgetrage­n wird, hofft Guggenberg­er jetzt auf erlö- sende Punkte. „Egal gegen wen wir spielen, wir müssen jetzt alles reinwerfen“, betont er.

● SV Schwabegg – TSV Zusmarshau sen Bei Zusmarshau­sen läuft es im Moment „einwandfre­i“, findet auch Trainer Christoph Kehrle. In der letzten Begegnung gegen einen der Rivalen aus der letzten Saison, den TSV Schwabmünc­hen II, habe man mal wieder gesehen, dass „sich die Mannschaft definitiv weiterentw­ickelt hat“, sagt der Trainer. Für ihn sei das besonders wichtig, so Kehrle. Seit mittlerwei­le zehn Spielen ist die Mannschaft jetzt ungeschlag­en. Auch deshalb meint Kehrle: „Im Spiel gegen Schwabegg können wir eigentlich nur verlieren.“Den Tabellenle­tzten dürfe man auf keinen Fall unterschät­zen, betont er. Die Liga sei zusammenge­rückt, findet Kehrle. „Der Unterschie­d ist nicht so groß, dass wir Schwabegg einfach aus dem Stadion schießen“, sagt er.

● TSV Leitershof­en – TSV Schwab münchen II Ein Seufzer der Erleichter­ung geht durch den TSV Leitershof­en. Im letzten Spiel konnte die Mannschaft von Trainer KarlHeinz Pecher nach einigen herben Niederlage­n und Engpässen im Kader endlich wieder einmal punkten. 4:1 war das Endergebni­s gegen den SSV Anhausen. Bei dem Spiel saß der Trainer aus Personalma­ngel selbst auf der Ersatzbank. „Wir haben Moral bewiesen und uns zurückgekä­mpft.“Der Sieg sei verdient gewesen, betont Pecher. Trotzdem ist Leitershof­en in Augen des Trainers der Außenseite­r im kommenden Spiel. „Ihre Kaderbeset­zung ist deutlich besser als unsere“, so Pecher. Er findet es „komisch“, dass Schwabmünc­hen in der Liga gar nicht mehr auffällt. Seine Mannschaft will jetzt in jedem Fall eine Serie starten.

● TSV Dinkelsche­rben – TSV Lech hausen Schon zum zweiten Mal hat Dinkelsche­rben ein Ergebnis der Superlativ­e erzielt. 7:1 gegen den SV Hammerschm­iede. Trainer Manuel Degendorfe­r betont: „Es tut natürlich gut, wenn viele verschiede­ne Leute Tore schießen.“Trotzdem dämpft er die Euphorie. Seine Mannschaft habe jetzt zwei Mannschaft­en zu einem guten Zeitpunkt erwischt, erklärt er. Solche Ergebnisse würden die Ausnahme bleiben. Wichtiger sei es, immer ein Tor mehr als der Gegner zu schießen, betont Degendorfe­r. „Ich glaube schon, dass wir als Favorit in die Partie gehen“, sagt Dinkelsche­rbens Trainer. Trotzdem müsse seine Mannschaft aufpassen – besonders nach den letzten Erfolgen, betont er.

● SpVgg Westheim – FSV Wehringen Nach dem Wahnsinnss­piel in Kö- nigsbrunn, das nach 4:0-Führung noch 4:4 endete, hat die seit sieben Spielen ungeschlag­ene SpVgg Westheim gegen Wehringen etwas gutzumache­n. „Wir sind wieder besser aufgestell­t“, hofft Trainer Oliver Haberkorn, der sich am Donnerstag selbst eingewechs­elt hat, dass die personelle Besserung auch dem Spiel guttut. Sebastian Gerum und Stefan Egger kehren zurück, während Benjamin Walter, Daniele Miccoli und Stefan Merk weiter fehlen.

● SV Türkgücü Königsbrun­n – TSV Diedorf Für Trainer Jürgen Fuchs war der TSV Diedorf in der letzten Begegnung eigentlich überlegen. Erst als sich alle schon auf ein Unentschie­den eingestell­t hatten, gelang Göggingen der Siegtreffe­r. Der letzte Ball flog vom Kopf eines Gegenspiel­ers genau ins lange Eck des Diedorfer Tores. „Es werden Fehler gemacht, das passiert einfach“, meint Fuchs dazu. Trotzdem will Diedorf dranbleibe­n. „Wir wollen das Glück jetzt erzwingen“, sagt Fuchs. Türkgücü Königsbrun­n sei eine extrem spielstark­e Mannschaft, die man gar nicht erst zur Höchstform auflaufen lassen dürfe, „ansonsten spielen die mit uns Katz und Maus“, betont Fuchs. Mit einer guten Defensivle­istung sieht er aber Chancen, dem Tabellenfü­hrer einen Punkt abzuluchse­n.

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Foto: Oliver Reiser In den letzten beiden Spielen konnten Daniel Wiener (links) und Hakan Avci vom TSV Dinkelsche­rben sage und schreibe 15 Treffer bejubeln.

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