Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Eine logische Konsequenz
Die Befürchtungen von Betriebsrat und Gewerkschaft, dass der Airbus-Standort Donauwörth im Zuge des Konzernumbaus geschwächt werden könnte und Arbeitsplätze verloren gehen könnten, ist nicht neu. Dass sich die Arbeitnehmer-Vertreter nun wieder energisch zu Wort melden und sowohl von Management als auch von Politik entsprechende Maßnahmen einfordern, um das Werk zu stärken, ist logisch. Genau dafür sind Betriebsrat und Gewerkschaft da.
Momentan läuft es – so hört man – der Fabrik in Nordschwaben. Es ist genügend Arbeit vorhanden. Angesichts der vielen Jobs, um die es hier geht, kann es nur gut sein, wenn mittelfristige Perspektiven eingefordert werden. Bei den beiden Hubschraubertypen H135 und H145 fühlte sich das Unternehmen in der Vergangenheit wohl zu sicher. Folge: Die Aufträge brachen ein. Mit einigen Anstrengungen scheint die Kehrtwende in diesen Bereichen geschafft.
Die militärischen Programme laufen in absehbarer Zeit aus. Dazu gehören der Tiger, der NH90 und der CH53, der in Donauwörth komplett überholt wird. Wie lange diese Aufträge in der Fabrik noch für Arbeit sorgen, lässt sich der Firma zufolge schwer sagen. Maschinen werden überarbeitet und modernisiert. Die Aufträge dafür kommen vom Staat. Erst im Sommer beauftragte das Verteidigungsministerium die Firma damit, Tiger-Kampfhubschrauber zu „aktualisieren“.
Daraus wird deutlich: Neben dem Geschick des Managements spielt auch die Politik eine wichtige Rolle in der Frage, wie es am Standort Donauwörth weitergeht. Dort wird sich in den kommenden Jahren möglicherweise manches ändern. Was hoffentlich bleibt: die Sicherheit der Arbeitsplätze.