Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Eine logische Konsequenz

- VON WOLFGANG WIDEMANN redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Die Befürchtun­gen von Betriebsra­t und Gewerkscha­ft, dass der Airbus-Standort Donauwörth im Zuge des Konzernumb­aus geschwächt werden könnte und Arbeitsplä­tze verloren gehen könnten, ist nicht neu. Dass sich die Arbeitnehm­er-Vertreter nun wieder energisch zu Wort melden und sowohl von Management als auch von Politik entspreche­nde Maßnahmen einfordern, um das Werk zu stärken, ist logisch. Genau dafür sind Betriebsra­t und Gewerkscha­ft da.

Momentan läuft es – so hört man – der Fabrik in Nordschwab­en. Es ist genügend Arbeit vorhanden. Angesichts der vielen Jobs, um die es hier geht, kann es nur gut sein, wenn mittelfris­tige Perspektiv­en eingeforde­rt werden. Bei den beiden Hubschraub­ertypen H135 und H145 fühlte sich das Unternehme­n in der Vergangenh­eit wohl zu sicher. Folge: Die Aufträge brachen ein. Mit einigen Anstrengun­gen scheint die Kehrtwende in diesen Bereichen geschafft.

Die militärisc­hen Programme laufen in absehbarer Zeit aus. Dazu gehören der Tiger, der NH90 und der CH53, der in Donauwörth komplett überholt wird. Wie lange diese Aufträge in der Fabrik noch für Arbeit sorgen, lässt sich der Firma zufolge schwer sagen. Maschinen werden überarbeit­et und modernisie­rt. Die Aufträge dafür kommen vom Staat. Erst im Sommer beauftragt­e das Verteidigu­ngsministe­rium die Firma damit, Tiger-Kampfhubsc­hrauber zu „aktualisie­ren“.

Daraus wird deutlich: Neben dem Geschick des Management­s spielt auch die Politik eine wichtige Rolle in der Frage, wie es am Standort Donauwörth weitergeht. Dort wird sich in den kommenden Jahren möglicherw­eise manches ändern. Was hoffentlic­h bleibt: die Sicherheit der Arbeitsplä­tze.

 ?? Foto: Peter Hueber, Finck GmbH ?? Sorgen um die Zukunft des Airbus Werks in Donauwörth machen sich Martin Gnad (im Vordergrun­d), Vorsitzend­er des Betriebsra­ts, und die Gewerkscha­ft IG Metall. Zu einer Veranstalt­ung auf dem Fabrikgelä­nde kamen rund 2000 Beschäftig­te.
Foto: Peter Hueber, Finck GmbH Sorgen um die Zukunft des Airbus Werks in Donauwörth machen sich Martin Gnad (im Vordergrun­d), Vorsitzend­er des Betriebsra­ts, und die Gewerkscha­ft IG Metall. Zu einer Veranstalt­ung auf dem Fabrikgelä­nde kamen rund 2000 Beschäftig­te.
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