Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Folgen des Klimawandels werden spürbar
Der Klimawandel wird in Zukunft wohl stärkere Regenfälle mit sich bringen. Die Stadtwerke haben sich schon darauf eingestellt, indem sie tiefere Brunnen graben, um auch nach Starkregen noch sauberes Trinkwasser garantieren zu können. Noch stärker schlägt die Veränderung aber beim Thema Abwasser auf.
Eine gut ausgebaute Kanalisation, in die in den vergangenen Jahren knapp 50 Millionen Euro gesteckt wurden, ist ein wichtiger Baustein. Mit dem regulären Abwasser ist die Kanalisation nur gering ausgelastet – sie muss bei Regen zeigen, was sie kann, und dafür wurde sie ertüchtigt. Eine Garantie dafür, dass nicht doch einmal etwas passiert, ist das freilich nicht.
Darum ist es am sinnvollsten, wenn sauberes Regenwasser gar nicht erst eingeleitet, sondern dezentral versickert wird. Denn zum einen ist Augsburg eine wachsende Stadt – erweitern sich Stadtviertel, werden die bestehenden Hauptkanäle automatisch mehr belastet. Das lässt sich abfedern, indem man sie von Regenwasser entlastet. Zum anderen ist es eine Frage des Umweltschutzes: Wenn bei starkem Regen die Rückhaltebecken, die immerhin 90Millionen Liter Wasser fassen, nicht ausreichen, muss das mit Regen vermischte Abwasser in Lech und Wertach geleitet werden, weil die Kläranlage mit den Mengen hoffnungslos überlastet wäre.