Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Immer mehr Frauen arbeiten
Regionalatlas Beschäftigungsquote auf neuem Hoch
Landkreis Augsburg Bundesweit ist Trend, dass immer mehr Frauen berufstätig sind und deren Beschäftigungsquote hat sich in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten um 9,2 Prozent auf nunmehr 53,7 Prozent gesteigert. Im Landkreis Augsburg waren zuletzt 56 Prozent aller Frauen im erwerbsfähigen Alter in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Im Jahr 2000 hatte der Anteil noch bei 46,1 Prozent gelegen. Damit liegt der Landkreis deutschlandweit in puncto Frauenquote auf Platz 149 unter 402 ausgewerteten Städten, Kreisen und Stadtstaaten.
Die Zahlen des Regionalatlas beschränken sich auf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Sie sind also nicht gleichzusetzen mit den Erwerbstätigenquoten, die auch Selbstständige, Beamte oder Minijobber umfassen, also all jene, die nicht der Versicherungs- und Beitragspflicht unterliegen. Die jüngsten verfügbaren Zahlen stammen von 2015. Die Mütter drängt es nach der Babypause verstärkt wieder in die Berufswelt – das schlägt sich auf die Quoten nieder: Rund 56,0 Prozent erreichte die Beschäftigungsquote von Frauen bei uns im Kreis Augsburg (Vorjahr: 55,0). Bundesweit lag sie bei 53,7 Prozent, wobei sie über alle Stadt- und Landkreise hinweg von 40,5 Prozent (Städte Gelsenkirchen und Heidelberg) bis 67,2 Prozent (Kreis Hildburghausen, Thüringen) variierte.
Für die Männerseite weist die Statistik im Landkreis eine Beschäftigungsquote von 64,4 Prozent aus, deutschlandweit erreichte sie rund 60,8 Prozent. Machen wir eine Bundesliga daraus, dann liegt der Kreis Augsburg bei den Männern, die sozialversicherungspflichtige Jobs haben, auf Platz 119 und bei den Frauen auf Platz 149. Wobei die tatsächliche Schaffendenquote vermutlich höher ist, denn Freiberufler fließen in die Zahlen des Regionalatlas, die Basis dieser Auswertung sind, wie gesagt nicht ein. Erfasst werden vielmehr die prozentualen Anteile von sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen und Männern an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe im erwerbsfähigen Alter (15 bis 65 Jahre). Vollzeitbeschäftigte und Teilzeitbeschäftigte zählen gleichermaßen, ebenso Eltern in Elternzeit, deren Arbeitsverhältnis zum Erhebungszeitpunkt ruht.
Blickt man zurück, so hat sich im Landkreis Augsburg die Beschäftigtenquote der Frauen seit dem Jahr 2000 von damals 46,1 auf inzwischen 56,0 Prozent gesteigert. Die Männerquote kletterte im selben Zeitraum von 57,6 auf mittlerweile 64,4 Prozent.
Im Schnitt arbeiten in Deutschland vier von zehn Frauen in Vollzeit. Fast jede Dritte ist „atypisch beschäftigt“, das heißt, sie arbeitet in Teilzeit mit 20 oder weniger Stunden, ist geringfügig oder befristet beschäftigt. Weitere sieben Prozent sind selbstständig tätig.