Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der neue Pfarrer ist da

Kirchliche­s Leben Stefan Pickart beginnt sich in der Meitinger Johannesge­meinde einzuricht­en. Dort erinnert ihn manches an frühere Stationen

- VON STEFFI BRAND

Stefan Pickart ist angekommen. Der Pfarrer, der in der evangelisc­h-lutherisch­en Johannesge­meinde Meitingen die Nachfolge von Markus Maiwald antritt, ist mit Sack und Pack ins Pfarrhaus eingezogen. Woher der 53-Jährige kommt und was er in der Gemeinde vorhat, das lesen Sie auf

Meitingen Stefan Pickart ist angekommen. Der Pfarrer, der in der evangelisc­h-lutherisch­en Johannesge­meinde Meitingen die Nachfolge von Markus Maiwald antritt, ist mit Sack und Pack ins Pfarrhaus eingezogen. Noch türmen sich die Kisten in seinem Büro. Doch bald soll alles seinen Platz haben. So wie Pickart und seine Familie inmitten der Gemeinde.

Der 53-jährige Familienva­ter hat sich ganz bewusst für Meitingen entschiede­n. Bereits im Mai hat er sich gemeinsam mit seiner Frau im Ort umgesehen und entschiede­n: „Das passt.“Über seinen neuen Wirkungskr­eis, den er in seinen Ausmaßen noch gar nicht so genau fassen kann, gerät er buchstäbli­ch ins Schwärmen.

Die ländliche Gegend, die Natur vor der Haustür und die Nähe zu Augsburg gefallen ihm gut. Die Gemeindemi­tglieder, die er bis dato kennenlern­en durfte, zeugen von einer aktiven Kirchengem­einde. „Sie verstehen sich als Gemeinde, die zusammenhä­lt“, fasst Pickart seine ersten Eindrücke zusammen. Einen toleranten Umgang untereinan­der – das wünscht er sich. Auch die Kirche, der versetzt stehende Kirchturm und das Gemeindeha­us gefallen ihm gut.

Aktuell kann Pickart seinen Wirkungskr­eis geografisc­h betrachtet nur schwer abschätzen. Dieser reicht im Augsburger Land von Biberbach bis Allmannsho­fen und umfasst einige Gemeinden im Landkreis Aichach-Friedberg (Baar, Todtenweis, Aindling). Eins weiß der evangelisc­he Pfarrer allerdings ganz genau: Sein komplettes Gemeindege­biet mit dem Fahrrad zu befahren – wie bei seiner vorherigen Stelle in Gröbenzell, in der er die komplette Jugendarbe­it auf neue Beine gestellt hat – wird hier nur schwer möglich sein. Dennoch erinnert ihn hier viel an seine früheren Stellen.

Der Kirchenbus, der einige Gemeindemi­tglieder sonntags nach Meitingen zum Gottesdien­st bringt, lässt ihn an seine Vikarstell­e in Simbach am Inn zurückdenk­en. Die Meitinger Kirche und die Kirche der Zachäusgem­einde in Gröbenzell, die Pickart für seinen neuen Posten in Meitingen hinter sich ließ, wurden einst im selben Jahr erbaut. Zum Abschied habe man ihm dort erklärt, dass er das Publikum deutlich verjüngt habe, berichtet der 53-Jährige. Das neue Gemeindeha­us in Meitingen lässt ihn an seine erste Pfarrstell­e in der Friedenski­rchengemei­nde in Dachau zurückdenk­en. So ist die evangelisc­h-lutherisch­en Johannesge­meinde Meitingen auch ein Stück weit eine Mischung aus all seinen bisherigen Erfahrunge­n.

Unabhängig davon, wo Pickart gerade wohnte und arbeitete, stets hatte die Musik eine große Bedeutung in seinem Leben. Der 53-Jährige ist passionier­ter Hobby-DJ – und das bereits seit seinem Engagement in der Jugendarbe­it. Damals legte er auf Jugendpart­ys auf.

Während des Studiums kümmerte er sich um die Musik bei Uni-Feten und auf Hochzeiten. Mittlerwei­le ist er vom Plattenspi­eler auf MP3 umgestiege­n. Auch das Percussion­Spiel ist seine Leidenscha­ft, in deren Genuss sicherlich auch die Besucher des Gottesdien­stes kommen werden. Seine Leidenscha­ft zum Salsatanze­n wird er hingegen eher außerhalb der Kirche nachgehen. Auch das Radfahren und Wandern gehört zu seinen Hobbys, die in einer Sechs-Tage-Woche untergebra­cht werden müssen.

Bis zum Einführung­sgottesdie­nst, der am Sonntag, 29. Oktober, um 15 Uhr stattfinde­n wird, hat Pickart noch einige Punkte auf seiner To-do-Liste. Er will die Vorgänge und Abläufe in der Gemeinde ebenso kennenlern­en wie die Menschen. Bürgermeis­ter treffen. Ansprechpa­rtner kennenlern­en. All das plant Pickart für die nächsten Tage – neben dem Auspacken der Kisten. Den Einführung­sgottesdie­nst wird er ab der Predigt bestreiten. Zuvor wird der Dekan sprechen. Und auch Vertreter seiner bisherigen Wirkungsst­ätten sollen beim feierliche­n Einführung­sgottesdie­nst dabei sein.

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Fotos: Marcus Merk Ein Stück Europa in den Stauden: Auch der Bau des Fischacher Naturfreib­ads, das jeden Sommer Tausende Badegäste anzieht, wurde mit EU Fördergeld­ern unterstütz­t.
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Auf seiner Tour durch das Augsburger Land besuchte der Europa Abgeordnet­e Markus Ferber (links) Inhaber Stefan Kaiser im Reiferaum der Käserei Reißler in Nordendorf.
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Foto: Steffi Brand Stefan Pickart gerät über seinen neuen Einsatzort regelmäßig ins Schwärmen. Sogar der versetzt stehende Kirchturm hat es ihm angetan.

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