Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Grüne nominieren ihre Kandidaten
Wahl Maximilian Deisenhofer tritt als Direktkandidat für den Landtag an. Für den Bezirkstag gibt es zwei Bewerber
Königsbrunn/Landkreis Kaum sind die Bundestagswahlen vorbei und die neue Regierung noch nicht einmal gebildet, wurden bei den Grünen schon die Weichen für die nächsten Wahlen gestellt. Bei der Aufstellungsversammlung für den Stimmkreis 705 Augsburg-Land Süd, der 28 Gemeinden umfasst, haben die Mitglieder Maximilian Deisenhofer als Direktkandidat für den Landtag und Annemarie Probst für den Bezirkstag nominiert. Die Landtagswahl findet im Herbst 2018 statt, gleichzeitig sind Bezirkstagswahlen.
Maximilian Deisenhofer ist seit 2014 Bezirkssprecher der schwäbischen Grünen und stellte sich konkurrenzlos als Direktkandidat für den Landtag vor. Alwin Jung, Stadtrat in Königsbrunn, erklärt: „Mit ihm hat die Partei im Stimmkreis einen professionellen jungen Mann, der auf jeden Fall gute Chancen hat, bei den Landtagswahlen gewählt zu werden.“Diese Einschätzung teilt er offensichtlich mit seinen Kollegen, denn Deisenhofer wurde mit nur einer Stimmenthaltung gewählt. Zuvor hatte sich der Berufsschullehrer zu seinen Zielen und Plänen geäußert und stand anschließend für Fragen zur Verfügung. Neben Klimaschutz, wozu beispielsweise die zügige Abschaltung der Atomkraftwerke und Schaffung von Windkrafträdern in Bayern gehören, will auch er sich um soziale Belange kümmern, und vor allem in Sachen Bildung kennt er sich von Berufs wegen sehr gut aus. Seine Meinung ist, dass die Politik mehr die Schulen im Blick haben sollte, die nicht so eine starke Elternlobby haben wie beispielsweise das Gymnasium.
Deisenhofer ist 30 Jahre alt und kommt aus Krumbach. Er war 2013 schon Direktkandidat im Stimmkreis 707 (Günzburg), schaffte es damals aber nicht in den Landtag. In seiner Heimat ist er nicht nur als Politiker bekannt, er war auch Kapitän der Bayernliga-Handballer des TSV Niederraunau.
Für die Bezirkstagswahlen hatten sich Annemarie Probst aus Meitingen und Agnes Zimmermann aus Schwabmünchen beworben und vorgestellt und traten im direkten Vergleich gegeneinander an.
Und das war keine Wahl, die pro forma durchgeführt wurde. Beide Damen wurden nach ihrer Redezeit von jeweils zehn Minuten zusätzlich befragt. Der Antrag eines Anwesenden, die Redezeit auf fünf Minuten zu verkürzen, wurde mehrheitlich abgelehnt, dafür wurden die drei vorgeschlagenen Fragen an die jeweiligen Kandidaten, nach Antrag und Abstimmung, auf fünf Fragen erhöht. Probst überzeugte die Stimmberechtigten etwas mehr und erhielt damit das Direktmandat für die Bezirkstagswahlen im kommenden Jahr. Einer der Punkte, die ihr sehr am Herzen liegen, ist das Thema Inklusion. „Ich möchte Barrieren aller Art abbauen, und dazu gehören auch die Barrieren im Kopf der Menschen.“In Meitingen hat sie als Gemeinderätin hier schon einiges erreicht, so gibt es dort seit gut einem Jahr ein Inklusionsbüro.
Beide gewählten Direktkandidaten stammen nicht aus dem Stimmkreis Augsburg-Land und sind sich einig, dass es zu ihren Aufgaben gehören wird, auch im Süden präsent zu sein und mit den Ortsgruppenverbänden eng zusammenzuarbeiten.