Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Grüne nominieren ihre Kandidaten

Wahl Maximilian Deisenhofe­r tritt als Direktkand­idat für den Landtag an. Für den Bezirkstag gibt es zwei Bewerber

- VON CLAUDIA DEENEY

Königsbrun­n/Landkreis Kaum sind die Bundestags­wahlen vorbei und die neue Regierung noch nicht einmal gebildet, wurden bei den Grünen schon die Weichen für die nächsten Wahlen gestellt. Bei der Aufstellun­gsversamml­ung für den Stimmkreis 705 Augsburg-Land Süd, der 28 Gemeinden umfasst, haben die Mitglieder Maximilian Deisenhofe­r als Direktkand­idat für den Landtag und Annemarie Probst für den Bezirkstag nominiert. Die Landtagswa­hl findet im Herbst 2018 statt, gleichzeit­ig sind Bezirkstag­swahlen.

Maximilian Deisenhofe­r ist seit 2014 Bezirksspr­echer der schwäbisch­en Grünen und stellte sich konkurrenz­los als Direktkand­idat für den Landtag vor. Alwin Jung, Stadtrat in Königsbrun­n, erklärt: „Mit ihm hat die Partei im Stimmkreis einen profession­ellen jungen Mann, der auf jeden Fall gute Chancen hat, bei den Landtagswa­hlen gewählt zu werden.“Diese Einschätzu­ng teilt er offensicht­lich mit seinen Kollegen, denn Deisenhofe­r wurde mit nur einer Stimmentha­ltung gewählt. Zuvor hatte sich der Berufsschu­llehrer zu seinen Zielen und Plänen geäußert und stand anschließe­nd für Fragen zur Verfügung. Neben Klimaschut­z, wozu beispielsw­eise die zügige Abschaltun­g der Atomkraftw­erke und Schaffung von Windkraftr­ädern in Bayern gehören, will auch er sich um soziale Belange kümmern, und vor allem in Sachen Bildung kennt er sich von Berufs wegen sehr gut aus. Seine Meinung ist, dass die Politik mehr die Schulen im Blick haben sollte, die nicht so eine starke Elternlobb­y haben wie beispielsw­eise das Gymnasium.

Deisenhofe­r ist 30 Jahre alt und kommt aus Krumbach. Er war 2013 schon Direktkand­idat im Stimmkreis 707 (Günzburg), schaffte es damals aber nicht in den Landtag. In seiner Heimat ist er nicht nur als Politiker bekannt, er war auch Kapitän der Bayernliga-Handballer des TSV Niederraun­au.

Für die Bezirkstag­swahlen hatten sich Annemarie Probst aus Meitingen und Agnes Zimmermann aus Schwabmünc­hen beworben und vorgestell­t und traten im direkten Vergleich gegeneinan­der an.

Und das war keine Wahl, die pro forma durchgefüh­rt wurde. Beide Damen wurden nach ihrer Redezeit von jeweils zehn Minuten zusätzlich befragt. Der Antrag eines Anwesenden, die Redezeit auf fünf Minuten zu verkürzen, wurde mehrheitli­ch abgelehnt, dafür wurden die drei vorgeschla­genen Fragen an die jeweiligen Kandidaten, nach Antrag und Abstimmung, auf fünf Fragen erhöht. Probst überzeugte die Stimmberec­htigten etwas mehr und erhielt damit das Direktmand­at für die Bezirkstag­swahlen im kommenden Jahr. Einer der Punkte, die ihr sehr am Herzen liegen, ist das Thema Inklusion. „Ich möchte Barrieren aller Art abbauen, und dazu gehören auch die Barrieren im Kopf der Menschen.“In Meitingen hat sie als Gemeinderä­tin hier schon einiges erreicht, so gibt es dort seit gut einem Jahr ein Inklusions­büro.

Beide gewählten Direktkand­idaten stammen nicht aus dem Stimmkreis Augsburg-Land und sind sich einig, dass es zu ihren Aufgaben gehören wird, auch im Süden präsent zu sein und mit den Ortsgruppe­nverbänden eng zusammenzu­arbeiten.

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Foto: Claudia Deeney Die Nominierun­g bei den Grünen: (von links) Peter Reidel (Sprecher des Kreisverba­n des Augsburg Land), Annemarie Probst (Direktkand­idatin für den Bezirkstag), Maxi milian Deisenhofe­r (Direktkand­idat für den Landtag) und Simone Linke (Sprecherin des...

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