Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Das Waldfreiba­d bekommt ein neues Kinderbeck­en

Freizeit Die Kleinsten sollen in Dinkelsche­rben schön und sicher planschen können. Was sich im Freibad über den Winter noch alles ändert

- VON MANUELA BAUER

Dinkelsche­rben Nach dem Sommer ist vor dem Sommer – und dazwischen ist eine gute Zeit, um die Freibäder aufzuhübsc­hen oder zu reparieren. Im Dinkelsche­rber Waldfreiba­d stehen in den kommenden Monaten größere Veränderun­gen an. Denn das Bad, das idyllisch am Waldrand über dem Ort liegt, ist mittlerwei­le mehr als 50 Jahre alt und hat an mehreren Stellen Nachholund Reparaturb­edarf. Unter anderem soll es nun einen neuen Kinderbere­ich geben.

Dass das nötig ist, ist seit Längerem offensicht­lich. Viele Fliesen sind gesprungen und geflickt. Über den Winter gehen besonders viele Kacheln kaputt, aber auch während der Badesaison. Im schlimmste­n Fall könnten sich Kinder an den scharfen Kanten verletzen. Das runde Planschbec­ken neu auszuflies­en würde etwa 70 000 Euro kosten, sagt Bürgermeis­ter Edgar Kalb. Ein Experte habe sich das angeschaut – und der befürchte, dass durch das Chlor auch schon der Beton darunter in Mitleidens­chaft gezogen worden sei. Das würde die Reparatur dann noch viel teurer machen.

Im Gespräch war ein neuer Kinderbere­ich schon länger. Jetzt hat der Bauausschu­ss beschlosse­n, ein neues Becken einzubauen. Der Bauantrag geht nun ans Landratsam­t. Sobald die Genehmigun­g vorliegt, können die Arbeiten losgehen. Es sollen zwei viereckige Edelstahlb­ecken mit etwa 55 Quadratmet­er Wasserfläc­he und kleiner Verbindung­srutsche entstehen, erklärt Kalb. Im Sommer lag die Kostenschä­tzung für den neuen Kinderbere­ich bei 380000 Euro. Der Erholungsg­ebietevere­in Region Augsburg (EVA) hat einen Zuschuss von 65000 Euro zugesagt. Aus dem europäisch­en Leader-Programm war dagegen nichts zu holen. Real West, zuständig für diese Förderung, lehnte eine Unterstütz­ung ab, weil es sich nur um eine Sanierung, nicht aber um eine Umgestaltu­ng mit Mehrwert handle.

Wenn im Mai die neue Saison beginnt, soll es für die Badegäste noch weitere Verbesseru­ngen geben. Ein Teil des Eingangsbe­reichs soll neu gemacht werden. „Dort ist ein Kanalrohr kaputt, der Beton muss raus“, sagt Kalb. Der Boden dort soll erneuert werden. Dann soll auch der Kassenauto­mat aufgestell­t werden. Im März hatte der Gemeindera­t beschlosse­n, ein solches Gerät für etwa 30000 Euro anzuschaff­en, denn Kassenpers­onal ist schwer zu finden.

Eigentlich soll auch das ganze Betriebsge­bäude saniert werden – allerdings noch nicht diesen Winter. Das Gebäude mit Kiosk, Bademeiste­rzimmer, Umkleiden und Sanitäranl­agen wurde in den Sechzigerj­ahren gebaut und entspricht nicht mehr den heutigen Standards. Die Kosten für die Sanierung schätzt die Gemeinde auf insgesamt etwa 375 000 Euro, auch dafür hat der EVA schon einen Zuschuss zugesagt (70 000 Euro). Bürgermeis­ter Kalb denkt jetzt daran, das Gebäude in mehreren Stufen zu sanieren, um die Kosten für die chronisch klamme Gemeinde auf mehrere Jahre zu verteilen. „Die Duschen und WCs halten schon noch ein, zwei Jahre“, sagt Kalb. „Sie sind zwar schon alt, aber ja nicht marode.“

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Archivfoto: Merk Die Fliesen des Kinderbeck­ens im Waldfreiba­d Dinkelsche­rben sind brüchig – Verlet zungsgefah­r. Stattdesse­n soll nun ein Edelstahlb­ecken entstehen.

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