Augsburger Allgemeine (Land Nord)

TSV Neusäß hadert mit dem Schicksal

Bezirkslig­a Süd: Pech und Unvermögen gegen Kissinger SC

- VON HERBERT SCHMOLL

Neusäß War es einfach nur Pech oder doch Unvermögen? Fassungslo­s standen die Spieler des TSV Neusäß gestern Abend nach der 1:2-Heimnieder­lage gegen den Kissinger SC auf dem Rasen des Lohwaldsta­dions und haderten mit dem Schicksal. Obwohl der Tabellenle­tzte der Bezirkslig­a Süd gegen den Landesliga­absteiger seine beste Saisonleis­tung bot, standen die Akteure der Hausherren wie begossene Pudel herum.

„Wenn man so viele Chancen vergibt, dann kann man kein Spiel gewinnen,“TSV-Trainer Bobby Riedl brachte es mit dieser Binsenweis­heit auf den Punkt. Doch das ist nur die halbe Wahrheit, Möglichkei­ten wurden zu Hauf vergeben, doch mit zwei katastroph­alen Fehlern in der Defensivar­beit öffnete man den Gästen das Tor zum Sieg.

Bereits nach fünf Minuten vergab Oktaj Abazi nach starker Vorarbeit von Tobi Müller aus rund fünf Metern völlig freistehen­d den Führungstr­effer. Mutig spielten sie nach vorne die Gastgeber, vor allen Dingen Müller, Andy Beltle und der enorm starke Ismail Ahmed sorgten immer wieder für Verwirrung bei den Gästen. Doch das Runde wollte nicht ins Eckige - Abazi schoss aus 20 Metern knapp vorbei, auch Beltles Distanzkra­cher fand nicht den Weg hinter die Torlinie. Und so kam es wie es kommen musste. Eine alte Fußballphr­ase, die sich aber unter dem Neusässer Flutlicht wieder ein mal bewahrheit­ete. Denn nach 35 Minuten stand es plötzlich 0:2. Zwei mal nutzte Kissings Jonas Gottwald seine persönlich­e Freiheit, zwei mal traf er in den Kasten der Gastgeber. In dieser Phase hatte die RiedlTrupp­e sogar Glück, dass die Gäste ihren Vorsprung nicht weiter ausbauten.

So blieben die Hausherren im Spiel. Und versuchten es weiter. Fast tragisch war es, wie der fleißige Thomas Metzenrath nach einer Flanke von Tim Hofbauer aus zwei Metern am langen Eck vorbei köpfte. Unterbroch­en wurde das Anrennen des TSV Neusäß von einigen Kissinger Kontern. Als Schiedsric­hter Lösch in der Schlusspha­se Neusäß’ Abwehrreck­e Christoph Eberle nach einer Notbremse mit Rot unter die Dusche schickte, schien die Partie gelaufen. Doch die Gastgeber zeigten weiter Moral und kamen durch einen Kopfball von Philipp Scherer sogar noch zum Anschlusst­reffer. Doch zu mehr reichte es nicht mehr. Im Abstiegska­mpf wird die Situation für das Schlusslic­ht zwar immer prekärer, doch die gestrige Leistung sollte Trainer und Team Mut machen.

Wiesmüller Müller, Do gan, Schimunek, Eberle Ph. Scherer, Ah med Beltle, Metzenrath, Hofbauer (78. A. Kastenhube­r) Abazi (62. Jusufovic) Kissinger SC: Sedlmeier Wrba, Bark hurst, Cena, Kergel Büchler (78. Ogino), Lang (65. Berglmeir), Pöhlmann, Ganibe govic (61. Horak) Bulik, Gottwald

Tore: 0:1 Gottwald (30.) 0:2 Gottwald (35.) 1:2 Scherer (85.). – Rote Karte: Eberle (81./Neusäß). – Zuschauer: 80. – Schiedsric­hter: Manuel Lösch (Kais heim).

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Christoph Wiesmüller, der Torhüter des TSV Neusäß, wurde gestern Abend nur wenig beschäftig­t. An den Gegentreff­ern war er machtlos.
Foto: Marcus Merk Christoph Wiesmüller, der Torhüter des TSV Neusäß, wurde gestern Abend nur wenig beschäftig­t. An den Gegentreff­ern war er machtlos.

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