Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Was, jetzt schon?
man, wenn man Glück hat, noch fünf bis sechs Tage.“Die Bombe sei frei herumgelegen, war weder mit Laub oder von Erde bedeckt. „Zum Glück hat sie der Mountainbiker nicht mit einem verrosteten Feuerlöscher verwechselt“, sagt auch Polizeisprecher Siegfried Hartmann.
Er will nicht verraten, wo genau die Bombe im Siebentischwald bemerkt wurde. Schließlich gebe es verrückte Schatzsucher, die mit Metalldetektoren herumstöbern. Man habe dies schon bei Bombenfunden auf dem Lechfeld beobachtet, so der Polizeisprecher. Für Sprengmeister Martin Radons war es nicht der erste Einsatz in Augsburg seit dem Bombenfund vergangenes Weihnachten mitten in der Stadt. Rund 54 000 Menschen mussten am ersten Weihnachtsfeiertag ihre Wohnungen verlassen. Wie Feuerwehrsprecher Bechtel berichtet, wurden der Illertisser und seine Kollegen von der Kampfmittelbeseitigung Bayern seitdem schon öfter nach Augsburg beordert. Einmal sogar umsonst.
Ein Fund auf einem Grundstück in Haunstetten entpuppte sich als eine Milchkanne. Bechtel lacht: „Das war etwas peinlich, aber so etwas passiert auch“. Generell sollte man beim Fund eines verdächtigen Gegenstandes diesen keinesfalls bewegen, sondern sofort den Notruf 112 wählen. Denn in und um Augslebt burg muss weiterhin mit Blindgängern gerechnet werden. Es wird davon ausgegangen, dass bis zu 15 Prozent aller abgeworfenen Bomben nicht explodierten. Viele können nach wie vor gefährlich sein.
Allein von der Brandbombe INC 30 seien laut Hans Grimminger über Augsburg und dem Umland über 20 000 Stück von den Engländern abgeworfen worden. Neben den rund 1000 Spreng- und mehr als 260000 Stabbrandbomben sollten sie zusätzlichen Schaden anrichten. „Die Flüssigkeitsbomben sollten das anzünden, was durch die anderen Sprengkörper schon zerstört wurde“, erzählt der Augsburger Luft- kriegsforscher. Der Phosphor setzte die Flüssigkeit in der Bombe, meist Benzin, in Brand. Besonders perfide: „Phosphor ist nicht mit Wasser löschbar“.
Der dicke Mann mit den roten Backen ist schuld. Es war an einem dieser warmen Herbsttage. ’Ne Cola sollte es sein. Was Kühles. Und wer prangt da auf dem Etikett? ER. Santa Claus. Rot-weiße Mütze. Bart. Und eben rote Backen. Der, man traut es sich im Herbst kaum zu sagen und nur klein zu schreiben: Unglaublich.
Man möchte anstimmen: Jetzt schon, muss das sein? Und meint, natürlich nicht. Der dicke Mann ist nicht mal alleine. Im Möbelhaus steht Weihnachtsdeko samt Lichtern, Kerzen und Co. Adventskalender stapeln sich schon in den Läden. Und die ersten Lebkuchen werden in den Geschäften bereits alt. Was soll man dazu nur sagen, am 26. Oktober?
In zwei Monaten ist es so weit, könnte man sagen. Ja, in nicht einmal zwei Monaten ist der 24. Dezember, der Heilige Abend. Und ob man will oder nicht, die Zeit bis dahin wird rasen. Noch stehen auf dem Rathausplatz Cafétische. Nebenan werden aber schon die Buden für den Christkindlesmarkt aufgebaut. Am 27. November gehen dort die Lichter an. Das sind weniger als fünf Wochen. Dann der Advent, und dann, und dann...
Halt. Drehen wir es doch um. Es sind immer noch fast zwei Monate bis Weihnachten. Das spricht eindeutig gegen Stress, Hetze und Eile. Viel Zeit, um sich Gedanken zu machen, zu backen, zu bummeln, den Advent zu genießen und über den wunderbaren Kern von Weihnachten nachzudenken. Danke Santa Claus für den rechtzeitigen Hinweis!