Augsburger Allgemeine (Land Nord)
So gelingt Integration
Zahlreiche Engagierte in der Flüchtlingsarbeit haben sich in Meitingen getroffen. Warum ihre Arbeit jetzt erst so richtig losgeht, lesen Sie auf
Zwar kommen weit weniger Flüchtlinge nach Deutschland als noch bei der Flüchtlingskrise vor zwei Jahren, das Thema Asyl bewegt die Menschen aber noch immer. Das hat nicht nur der Bundestagswahlkampf gezeigt. Auch vor Ort im Landkreis Augsburg ist die Integration aktueller denn je. Dazu gehören Rückschläge genau so wie Erfolge. Sicher ist: Die Arbeit und Hilfe der zahlreichen hauptund ehrenamtlichen Engagierten fängt gerade erst an.
Sprache ist nach wie vor der Schlüssel, das sagen Experten an ihren Schreibtischen und Politiker am Rednerpult, vor allem aber diejenigen, die Tag für Tag mit den Flüchtlingen ins Gespräch kommen: die Menschen aus den Helferkreisen.
Das Treffen in Meitingen hat gezeigt, dass sich die Helfer einig sind, wie Integration auszusehen hat. Sie wissen, dass gerade Begegnungen im Alltag enorme Bedeutung haben. Das persönliche Gespräch beim Einkauf, im Sport- und Musikverein oder auch beim Arzt führt dazu, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und sich einander zu öffnen. Nur so lässt sich über Ängste, Vorstellungen und Vorbehalte reden. Dazu gehört Mut, man muss sich nur trauen. Das jedoch gilt für beide Seiten.