Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Digitale Jagd nach Einbrechern
Spezielle Software auch für Schwaben
Unfällen Verletzungen davon, zwölf starben.
● Ursachen Nach Angaben der Polizei sind die Hauptursachen Vorfahrts fehler, weitere Verkehrsregel und Tempoverstöße, Alkohol und schlechte Erkennbarkeit der Radfahrer. Viele Radler führen zudem ohne Helm, was das Risiko für Leib und Le ben stark ansteigen lasse. (avu) „Hier geht es um die Vermeidbarkeit aus der Sicht beider Unfallbeteiligten.“
Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse will derweil die Verkehrsregelung an der Unfallkreuzung auf den Prüfstand stellen. „Die Besonderheit an dieser Kreuzung besteht darin, dass stadteinwärts fahrende Radfahrer durch das Gefälle mitunter ein hohes Tempo erreichen“, sagt Bosse. Dies verschärfe die Gefahr beim Abbiegen. Vorerst sei nun die Ampelschaltung verändert worden, sodass geradeaus fahrende Radler an der Ampel in der Regel Rot haben, wenn Auto- und Lastwagenfahrer nach rechts abbiegen. Augsburg Nach zuletzt kontinuierlich steigenden Einbruchszahlen versucht die Polizei bei der Suche nach den Tätern neue Wege zu beschreiten. Kürzlich wurde im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Kempten eine eigene Sonderkommission gegründet, die sich ausschließlich mit der Jagd nach Einbrechern beschäftigen soll. In Nordschwaben gibt es eine solche Sondereinheit seit fast zwei Jahren. Dort ging die Zahl der Einbrüche seither spürbar zurück und die Zahl der aufgeklärten Fälle nach oben.
Möglicherweise bekommen die schwäbischen Polizisten in Zukunft auch noch digitale Unterstützung. Nach einem Testlauf im Jahr 2015 startete das bayerische Landeskriminalamt im vergangenen Jahr die Arbeit mit einer Software namens „Precobs“(Pre-Crime-Observation-System). Diese fasst sämtliche Einbrüche in einem bestimmten Gebiet zusammen, analysiert diese und schlägt Alarm, wenn es Anzeichen für einen Serientäter gibt. „Es gibt bestimmte Indikatoren dafür, dass es sich bei Einbrechern um Profis oder um Amateure handelt. Das Programm erkennt diese und meldet, wenn in der Nähe eines Tatorts weitere Einbrüche zu erwarten sind“, erklärt Günter Okon vom Landeskriminalamt. Als Folge würde die Polizei dann in genau diesem Bereich verstärkt Streife fahren.
Bislang ist „Precobs“lediglich in München und in Teilen Mittelfrankens im Einsatz. Dort schlug es im vergangenen Jahr rund 300 Mal Alarm. Immer wieder seien den Polizeibeamten dann in den gemeldeten Bereichen tatsächlich verdächtigte Fahrzeuge und potenzielle oder gar gesuchte Kriminelle aufgefallen. Das Ergebnis: In den von der Software überwachten Regionen sei ein deutlicher Rückgang der Einbruchszahlen erkennbar, sagt Okon.
Aufgrund dieses Erfolgs werde im Landeskriminalamt überlegt, „Precobs“auch in anderen Region, zum Beispiel Schwaben, einzusetzen. „Es hat sich gezeigt, dass das Programm nicht nur in Großstädten, sondern auch in gewissen ländlichen Bereichen sinnvoll ist“, erklärt Okon. Derzeit werde noch das polizeiliche „Vorgangsbearbeitungssystem“erneuert. Wenn das 2019 erledigt sei, wolle man die Einbrecher-Software bayernweit verbreiten.