Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Anhausen wehrt sich tapfer
Frauenfußball Der Bezirksoberligist macht dem zwei Klassen höher spielenden FC Stern München im Achtelfinale des Bayernpokals das Leben schwer
Mit dem Bayernligisten FC Stern München empfingen die Fußball-Frauen des SSV Anhausen den bisher höchstklassigsten Gegner. Der Bezirkspokalsieger hatte sich dieses Spiel im Achtelfinale des Bayernpokals durch zwei Siege gegen die Landesligisten SpVgg Kaufbeuren und TSV Pfersee verdient. Und wieder einmal machte die Truppe von Trainer Johann „Radi“Wenni ihrem Ruf als Pokalschreck alle Ehre. Nur knapp mit 3:2 konnte sich der haushohe Favorit durchsetzen.
Gerade einmal elf Minuten waren gespielt und der SSV hatte seine Scheu und seinen Respekt abgelegt, da brauste am Reformationstag ein Jubelsturm durch das Anhauser Tal. Schalk hatten den Außenseiter vor 200 Zuschauern in Führung gebracht. Aus dem Nichts schlugen die Gäste zurück. Evelin Maß schlug einen Freistoß aus knapp 30 Metern Richtung Anhauser Tor. Der eigentlich harmlos erscheinende Schuss senkte sich plötzlich und die verdutzte Torhüterin Hanna Lehmeyer konnte sich das Leder nur noch ins eigene Tor klatschen (17.). Als Maria Schimunek sechs Minuten später mit einer Riesengelegenheit an der Münchner Torhüterin scheiterte und Ngoc Nguyen Minh im Gegenzug den 2:1-Führungstreffer für den FC Stern erzielte, schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen. Doch da wollten die Anhauserinnen nicht mitspielen. Isabelle Schalk war noch vor der Pause zum 2:2-Ausgleich erfolgreich (41.).
Zwei Minuten nach dem Wechsel stellten die Gäste aus der Bayernliga dann durch Zoe Kristöfl auf 3:2. Diesen Rückstand konnten die Spielerinnen des SSV Anhausen zwar nicht mehr aufholen, doch konnten sie sich erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb verabschieden.
Bereits am Wochenende hatten die SSV-Girls in der Bezirksoberliga bei der DJK Breitenthal mit 4:1 gewonnen. Gegen den Tabellenletzten taten sich die favorisierten Anhauserinnen lange Zeit sehr schwer, um zu dem letztlich verdienten Erfolg zu kommen. Obwohl die Gäste von Anfang feldüberlegen waren, gerieIsabelle ten sie durch einen Kopfballtreffer von Anja Schorer mit 0:1 in Rückstand (28.). Kurz darauf waren es Maria Schimunek (32.) und Nadine Wallner (40.), die für die Anhauser 2:1-Führung sorgten. Der zweite Durchgang war geprägt von einem Spiel ausschließlich auf das Breitenthaler Tor. Die überlegenen Gäste verstanden es allerdings nicht, ihre Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen, da sie viel zu umständlich agierten und meist der letzte Pass ins Leere ging oder von der heimischen Abwehr abgefangen wurde. Erst als Johanna Kramer kurz vor Schluss das 3:1 erzielte (87.) war das Spiel entschieden. Den Schlusspunkt setzte Lena Wiedenmann mit dem 4:1 (89.).