Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Wenn’s brennt: Neue Technik rettet Menschen
Feuerwehr Gersthofen, Stadtbergen und Burgau schaffen Drehleiterfahrzeuge an. Was hinter der Kooperation steckt
Stadtbergen/Gersthofen Die Feuerwehren in Stadtbergen, Gersthofen und Burgau werden im Jahr 2019 neue Drehleiterfahrzeuge bekommen. Weil sie gemeinsam drei baugleiche Fahrzeuge bestellen, wird’s günstiger. In der Kooperation könnten die Städte höhere Zuschüsse von der Regierung von Schwaben bekommen – pro Fahrzeug etwa 247000 Euro, erklärte der Leiter des Stadtberger Ordnungsamts Markus Voh, als er den Stadträten jüngst den Vorschlag vorstellte. Ein weiterer Vorteil: Die an der Kooperation beteiligten Städte können sich die Kosten für die Ausschreibung teilen.
Zunächst waren die Stadtberger Stadträte eher skeptisch. Der Hintergrund: Erst vor zwei Jahren wurden etwa 83 000 Euro in den Drehleiteraufbau gesteckt. Als ein Vertreter der Feuerwehr in der Sitzung erklärte, dass technische Fehler an den Aufbauten manche Einsätze in der Vergangenheit unmöglich gemacht hätten, waren die Stadträte überzeugt. „Wir können nicht warten, wenn es sein kann, dass Menschen in Not nicht gerettet werden können“, betonte Stadträtin Roswitha Merk in der Sitzung. Bürgermeister Paulus Metz meldete „versicherungstechnische Bedenken“, wenn die Drehleiter nicht voll einsatzfähig sei. Sie gehöre ja zur verpflichtenden „kommunalen Gefahrenabwehr“, so der Bürgermeister. Der Stadtrat stimmte geschlossen für die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinden. Bisher ist dasDrehleiterfahrzeug mit 750000 Euro im Stadtberger Haushalt vorgesehen, die Beschaffung aber erst für 2020 geplant.
Martin Rusch, der Kommandant der Stadtberger Feuerwehr, freute sich über die Entscheidung. Er bestätigte, dass es Probleme mit der alten Drehleiter gegeben hatte. Alles in allem sei die vorgezogene Beschaffung zusammen mit den Partnern „sinnvoll“und günstiger für den Bürger, erklärte der Kommandant.
Wolfgang Baumeister, der Kommandant der Feuerwehr in Gersthofen, begrüßte ebenso die Entscheidung. Die Beschaffung eines neuen Drehleiterfahrzeugs sei sowieso zum 150-jährigen Jubiläum 2019 geplant gewesen, erklärte er. Auch er ist überzeugt: Die Feuerwehr müssen den technischen Fortschritt wahrnehmen. Das sei in Gersthofen besonders wichtig, da die Stadt immer weiterwachse und die Feuerwehr mit neuen Leitern Balkone und Dachgeschosse besser erreichen könne.