Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die alljährlic­he Sau

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Zu „Lehrerverb­and will die Revolution“(Bayern) vom 24. Oktober:

Der BLLV will also, dass die Ausbildung weniger Wert auf Fachkenntn­isse legt. Aber dann soll man nach dem Studium doch „zur Fachdiszip­lin wechseln können“, wenn man kein Lehrer werden möchte. Seit langem benötigt aber niemand noch mehr Germaniste­n, Historiker oder Anglisten. Außerdem ist echtes und vertieftes Fachwissen für einen Lehrer wichtig – Jugendlich­e sind nämlich durchaus in der Lage zu erkennen, wie viel Ahnung ein Lehrer von dem Fach hat. Mit der Dreifaltig­keit der „Herausford­erungen von Digitalisi­erung, Inklusion und Integratio­n“ wird wieder einmal lediglich der Zeitgeist bedient. Aber wie soll der BLLV-Vorschlag diese bewältigen helfen? Digitalisi­erung etwa gehört für die aktuelle Studenteng­eneration doch längst zum Alltag. Was soll ihnen dazu noch vermittelt werden – vor allem in Anbetracht, dass die digitale Ausstattun­g der Schulen selbst oft völlig unzureiche­nd ist?

De facto leidet durch diesen Vorschlag die Schulquali­tät, denn die anstehende­n Probleme werden dadurch nicht gelöst, aber das Fachwissen der Lehrkräfte wird deutlich reduziert! Außerdem ist es doch offensicht­lich so, dass ein größerer Teil der Lehramtsst­udenten nicht an Mittelschu­len unterricht­en will, sondern lieber freiwillig jahrelang auf Warteliste­n für Realschule und Gymnasium verbleibt. Es ist wieder einmal die alljährlic­he Sau, die durchs Schuldorf getrieben wird! Andreas Breitruck, Blöcktach

Ich war auch angeleint. Damit ich nicht über die Straße lau fe! Hat vermutlich damals mein Leben gerettet! Und was macht die Presse? Die machen mal wieder ein Riesen Tamtam draus! Philipp Mühlebach, Augsburg, zu „Bub war angeleint wie ein Hund“(Bayern) vom 26. 10.

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