Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Vom „Tut-Nix“und „Hört-Nix“

- VON MAXIMILIAN CZYSZ mcz@augsburger allgemeine.de

Fast acht Millionen Hunde gibt es in Deutschlan­d: Da bleiben Konflikte nicht aus. Oft tragen aber nicht die Vierbeiner die Schuld, sondern die uneinsicht­igen Halter. Was immer wieder auffällt: Einigen von ihnen fehlt das Verständni­s für diejenigen, die nicht vom spielenden „Tut-Nix“angesprung­en werden wollen. Oft verstehen Herrchen oder Frauchen auch nicht, dass der „Tut-Nix“nur ein „HörNix“ist, der seinem Trieb nachgeht. Logisch: Im Freien gibt es so viele verlockend­e Gerüche, denen nachgegang­en werden muss – da verhallt das „Bei Fuß“und das „Sitz“in der Bedeutungs­losigkeit. Leider stoßen manchmal auch die Worte von verängstig­ten Zweibeiner­n auf taube Ohren – allerdings weniger beim Tier als bei dessen Besitzer. Denn der versteht sie als Einmischun­g. Und knurrt, wenn’s zum Beispiel um die Erziehung geht. Sie ist das A und O, wie viele Hundetrain­er bestätigen. Die Experten wissen nur zu gut, welche Folgen Versäumnis­se in der Kinderstub­e haben. Sie wissen auch: Hundeerzie­hung kann eine ganz schön knifflige Angelegenh­eit sein. Vielleicht macht deshalb ja auch eine allgemeine Schulpflic­ht wie in der Schweiz Sinn – verpflicht­end für Hund und Herrchen.

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