Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Ein beeindruckendes Jubiläumsfest
Kirche Viele Gäste kommen zum Festtag nach Violau. Der Pfarrer freut sich besonders über Gäste aus Oberschönenberg
Altenmünster Violau Beeindruckend war der Einzug in die voll besetzte Wallfahrtskirche St. Michael in Violau zur doppelten Jubiläumsfeier. 50 Ministranten führten den Zug an, es folgten 25 Fahnenabordnungen und Delegationen mehrerer Vereine. Sie alle zeigten ihre Verbundenheit mit dem Marienwallfahrtsort Violau, der die Grundsteinlegung des Gotteshauses, wie wir es heute kennen, vor 400 Jahren und das 20. Jubiläum der Pfarreiengemeinschaft Altenmünster-Violau feierte. Diesem Anlass entsprechend entfachte der Kirchenchor mit Orchester unter der Leitung von Ludwig Schiller mit Mozarts „Krönungsmesse“ein musikalisches Feuerwerk, das die Gottesdienstbesucher sichtlich begeisterte.
Wallfahrtspfarrer Thomas Pfefferer zeigte sich besonders glücklich darüber, dass vom Bauherrn, der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld, Priorin Schwester Annuntiata mit vier Mitschwestern gekommen war. Bei seiner Ansprache würdigte er den Mut des Ordens, in einer unsicheren Zeit diesen Bau zu beginnen. Die Priorin zeigte sich in ihrem Grußwort begeistert darüber, welch lebendige Gemeinde um das Bauwerk ihres Ordens entstanden ist. Bürgermeister Bernhard Walter würdigte die Bedeutung der Wallfahrtskirche für die Gemeinde und bezeichnete die Pfarreiengemeinschaft als ein Modell, das anderen zum Vorbild dienen kann.
Nach dem Gottesdienst ließ es sich der Musikverein Blaskapelle Violau nicht nehmen, trotz Regens ein Standkonzert zu spielen. Anschließend bekamen die Wirtsleute Uli und Bernd viel zu tun, als die Gäste ihr Café Miteinander stürmten, um ihren Hunger mit Michaelswurst und Oberschönenfelder Holzofenbrot zu stillen. Die Musikgruppe ScheinEilig sorgte dort für ausgelassene Stimmung.
Die Bücherei Bücherwurm bot beim Buchtrödel gut erhaltene Bücher an, lud die Kinder zum Basteln und zur Gespensterparty ein und verkaufte Grundsteine aus Pfefferkuchenteig. Auf besonderes Interesse bei den Gästen stieß die Ausstellung über die Geschichte der Wallfahrtskirche mit Grundrissplänen zum Bau, einem historischen Rauchmantel, Büchern und Fotoalben vergangener Jahrzehnte sowie Memowände der Wallfahrtsverbände über die Historie ihrer Wallfahrten. Viel Beachtung fand eine Schautafel, bei der die fünf Pfarrgemeinden mit Fotos ihre Gemeinsamkeiten und ihre Unterschiede darstellten.
Die Schwestern aus Oberschönefeld freuten sich über ein mehrmals volles Zimmer bei ihrer Powerpoint-Präsentation über ihr Leben. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, mit den Ordensschwestern ins Gespräch zu kommen und mehr über ihre Angebote zu erfahren. Beim Verkaufsstand der Schwestern fand vor allem das berühmte Holzofenbrot reißenden Absatz.