Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Kreisel und Ampeln reichen nicht
SPD fordert Konzept für Verkehr in Dinkelscherben
Dinkelscherben Wie kann Dinkelscherben sein Verkehrsproblem in den Griff bekommen? Das ist eines der großen Themen in der Gemeinde. Nach Ansicht der SPD-Markträte reicht es nicht aus, zwei Bedarfsampeln aufzustellen, die Vikari-Kreuzung zu einem überfahrbaren Kreisel umzubauen und Zone30-Schilder aufzustellen. „Das sind mögliche Ansätze, aber wir brauchen ein Konzept, das den gesamten Ort in den Fokus nimmt“, heißt es in ihrem Antrag an den Gemeinderat. In diesem fordern sie, dass ein Planungsbüro ein Konzept für die innerörtliche Verkehrsentwicklung ausarbeitet.
Es geht darum, die Dinkelscherber vom Verkehr zu entlasten. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass der Anteil des sogenannten Ziel- und Quellverkehrs recht hoch ist. Das heißt: Es sind viele Fahrzeuge unterwegs, deren Start oder Ziel im Gemeindegebiet ist. Dieses Problem könne nicht nur mithilfe einer Umfahrung gelöst werden.
Wie berichtet, hatte die Mehrheit des Marktrats es kürzlich abgelehnt, die Entwurfsplanung für die Umgehungsstraße zu beauftragen. Besonders Vertreter der SPD- und der FW-Fraktion plädierten dafür, erst den Flächennutzungsplan zu ändern. Und Annette Luckner appellierte in der Gemeinderatssitzung: „Wir brauchen auch eine innerörtliche Lösung. Und zwar recht kurzfristig.“
Darauf zielt nun auch der Antrag, den neben den vier SPD-Räten Annette Luckner, Reinhard Pentz, Hans Marz und Michael Stiegler auch Evi Madalenko-Stuhler von der UW14 unterschrieben hat. In dem Konzept müsse es nicht nur um die Reduzierung des Auto- und Lastwagenverkehrs gehen, sondern auch um das Nebeneinander mit den anderen Verkehrsteilnehmern, also Fahrradfahrern und Fußgängern. Dabei müssten besonders Kinder und Jugendliche, Senioren und Menschen mit Behinderung einbezogen werden.