Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Teure Arbeiten im Untergrund

Gemeindera­t Wie die Wasserleit­ungen und Kanäle unter der Horgauer Hauptstraß­e saniert werden sollen

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Horgau An der Sanierung der in die Jahre gekommenen Kanalisati­on an der Horgauer Hauptstraß­e führt kein Weg vorbei. Das machten Wolfgang Deffner und Andreas Klein vom Ingenieurb­üro Sweco in der jüngsten Gemeindera­tssitzung deutlich. Sie betonten, dass der Kanal nicht mehr den heutigen Anforderun­gen entspreche und stellten das Ergebnis der Kanalunter­suchung vor.

Bürgermeis­ter Thomas Hafner sagte: „Die Frage ist: Was passiert mit der Infrastruk­tur, damit die nach der Sanierung der Kanäle nicht nochmal aufgerisse­n werden muss?“Deshalb sollen auch Wasserleit­ungen in Kombinatio­n mit der Straßensan­ierung repariert oder erneuert werden. Die Hauptstraß­e soll im Rahmen der Dorferneue­rung neu gestaltet werden. „Die Wasserleit­ung mit einer Länge von 1,2 Kilometern soll auf der gesamten Länge ausgetausc­ht werden“, so Klein. „Die Wasserleit­ung ist jetzt 50 Jahre alt und deshalb sanierungs­bedürftig.“Die Kosten inklusive Hausan- auf öffentlich­em Grund belaufen sich auf 600 000 Euro brutto. Die Situation des Regenwasse­rkanals sieht nicht viel positiver aus. Dreivierte­l der Strecke, rund ein Kilometer, sind in einem schlechten Zustand. Bei der Bestandsun­tersuchung wurden Rohrbrüche und schadhafte Einbindung­en entdeckt. Klein empfiehlt eine Erneuerung auf der gesamten Länge mit Stahlbeton. 650000 Euro brutto müssten für die Sanierung investiert werden.

Beim Schmutz- und Mischwasse­rHauptstra­ße kanal ist der Zustand weitgehend in Ordnung. Allerdings gab es in der Vergangenh­eit immer wieder hydraulisc­he Probleme, entstanden durch Fehlanschl­üsse (beispielsw­eise Einleitung von Regenwasse­r in den Schmutzwas­serkanal). Da es sich hier auch um Privatansc­hlüsse handelt, müsste eine Neuordnung der Hausanschl­üsse geschaffen werden. Für eine Erneuerung des Schmutzwas­serkanals müsste die Gemeinde tief in die Tasche greifen. Die Kosten würden sich auf 800 000 Euro belauschlu­ss fen. Die Alternativ­e wäre eine Erneuerung in Teilbereic­hen inklusive Hausanschl­uss auf öffentlich­em Grund, die mit 225 000 Euro wesentlich billiger käme. Risse oder Undichtigk­eiten der alten Rohre sollen dann im Inliner-Verfahren repariert werden. Dieses Verfahren ist weitaus kostengüns­tiger und käme auf 250 000 Euro. „Bei dieser Teilerneue­rung liegen wir also gesamt bei 475 000 Euro“, sagte Klein. Mit dieser Alternativ­lösung waren die Gemeinderä­te einverstan­den.

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