Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Zehn Millionen Euro im Sparstrumpf
Langweid hat Geld. Und das will es auch ausgeben
„Es geht uns nicht schlecht“, fasste Kämmerer Helmut Gensberger die finanzielle Lage der Gemeinde nach seinem Haushaltsbericht auf der jüngsten Bürgerversammlung (wir berichteten bereits) zusammen. Allerdings wird der gut zehn Millionen schwere Sparstrumpf bei den anstehenden Großprojekten ordentlich erleichtert. Auch eine Kreditaufnahme wird bei den vielen Millionen, die in den neuen Kindergarten, die Schulsanierung oder den -neubau, in die geplante Fußgängerunterführung am Bahnhof und die Unterführung samt Kreisverkehr an der Achsheimer Straße in den nächsten Jahren fließen sollen, kaum vermeidbar sein.
Andererseits bezahlt Langweid für seine Rücklagen aktuell 20000 Euro Strafzinsen im Jahr. Dann investieren wir bei niedrigen Darlehenszinsen lieber in die Infrastruktur, so der Konsens im Rathaus.
Und diese Infrastruktur wird die wachsende Gemeinde auch brauchen. Die Schülerzahlen gehen weiter nach oben, seit Langem gibt es wieder vier erste Klassen in der Grundschule, und immer neue Bauprojekte ziehen Neubürger nach Langweid.
Damit nicht nur Wohnen, sondern auch Erholung ihren Platz findet, wird die Gemeinde rund 400000 Euro für die Erschließung des früheren Baggersees im Süden von Langweid ausgeben. Im Frühjahr werden der Parkplatz und ein Wegenetz angelegt, danach kommen ein Spielplatz und Grünflächen. Parallel wird ein Multifunktionshaus am See geplant. Dafür wird mit weiteren Kosten von 250000 Euro gerechnet.
Der Breitbandausbau im gesamten Ortsgebiet werde kontinuierlich vorangetrieben, so Bürgermeister Jürgen Gilg. Abgeschlossen ist nach dem Bau der Schmutterbrücke bei Achsheim nun auch der Straßenbau drumherum; die Erneuerung der Ortsdurchfahrt steht auf dem Arbeitsplan und könnte 2019 beginnen.