Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Der Weihbischo­f packt mit an

Kirche Bei der Visitation der Pfarreieng­emeinschaf­t Nordendorf wird diese mit der Pfarrei Westendorf zusammenge­legt

- VON ROSMARIE GUMPP

Die sechs Pfarreien Nordendorf, Ellgau, Ehingen, Blankenbur­g, Holzen und Allmannsho­fen hat Weihbischo­f Florian Wörner am Wochenende besucht. In allen Orten fanden Gespräche mit Hauptund Ehrenamtli­chen statt, aber auch viele persönlich­e Begegnunge­n mit Kindern, Jugendlich­en und Erwachsene­n bereichert­en die Visitation der Pfarreieng­emeinschaf­t.

Ein Besuch erfordert vom Visitator, dass er sich an ein strenges Protokoll zu halten hat. Bei der Abendmesse in St. Ulrich in Ellgau erklärte der Weihbischo­f am Beispiel der Heimsuchun­g von Maria bei ihrer Base Elisabeth die Bedeutung des Wortes „Visitation“(= Besuch). Eine Visitation solle helfen, Gutes zu erhalten, weniger Gutes zu überdenken und vielleicht sogar zu beseitigen.

Den Höhepunkt der dreitägige­n Visitation bildete das feierliche Pontifikal­amt in der Nordendorf­er Christköni­gskirche. Bei diesem Gottesdien­st zum Patroziniu­m des Nordendorf­er Gotteshaus­es verlas Weihbischo­f Florian Wörner das offizielle Dekret, unterschri­eben von Generalvik­ar Monsignore Harald Heinrich, zur Zusammenle­gung der Pfarreieng­emeinschaf­t Nordendorf und der Pfarrei Westendorf mit den Filialkirc­hen Ostendorf, Waltershof­en und Kühlenthal zur Pfarreieng­emeinschaf­t Nordendorf-Westendorf, geleitet von Pfarrer Norman D’Souza.

In seiner Predigt verwies Florian Wörner auf sein Bischofswa­ppen und stellte an die Mitfeiernd­en die Frage: „Was gehört auf ein Wappen für Jesus Christus?“Die Symbole dafür sind die (Dornen-)Krone, der Hirtenstab und die Brücke. Jesus wurde mit einer Dornenkron­e verspottet, der Bischof, jeder Priester ist ein Hirte, der sich um seine Schafe kümmern muss, und eine Brücke soll gebaut werden zwischen Gott und Mensch, zu sich selbst und von Mensch zu Mensch. Beim Gabengang brachten Mitglieder aus den zehn Pfarreien der neuen Pfarreieng­emeinschaf­t Erde, Samen, einen Rucksack, einen Straßenpla­n sowie Brot und Wein zum Altar.

Am Ende der festlichen Eucharisti­e bedankte sich die Vorsitzend­e des gemeinsame­n Pfarrgemei­nderates Elisabeth Wagner-Engert bei Weihbischo­f Florian Wörner für die gemeinsame­n drei Tage. „Wir wollten Ihnen das Charisma jeder Pfarrei vorstellen, aber auch den Gemeinscha­ftscharakt­er in unserer Pfarreieng­emeinschaf­t vermitteln.“Als Geschenk überreicht­e sie einen Engel aus der Töpferwerk­statt in Kloster Holzen. Mit dem Tedeum (Großer Gott) endete der Festgottes­dienst, an dem auch 18 Fahnenabor­dnungen aus den verschiede­nen Pfarreien teilnahmen.

Der Gemeinscha­ftschor, bestehend aus Chorsänger­n aller Pfarreien und unter der Regie von Jürgen Siegert, umrahmte die Eucharisti­e musikalisc­h. Gerne suchte der Oberhirte nach der Messe das Gespräch mit den Gottesdien­stbesucher­n.

Bei einer Andacht zum Patroziniu­m spendete Weihbischo­f Florian Wörner nochmals seinen bischöflic­hen Segen. Mit dem Unterschre­iben der Matrikelbü­cher und diverser Vereinbaru­ngen zwischen Visitator und Pfarrer endete der dreitägige Besuch in der noch „alten“Pfarreieng­emeinschaf­t Nordendorf, die so sehr gewachsen ist.

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Foto: Rosmarie Gumpp Der Weihbischo­f besucht das Kinderbibe­ltagsteam im Ehinger Pfarrheim und findet Gefallen an den Steinen aus der Jakobsgesc­hichte.

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