Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fürspreche­r im Raum verteilt

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Zum Artikel „Die Kontrovers­e um den Süchtigen Treff“vom 24. November: Ich habe persönlich an dem Informatio­nsabend letzten Donnerstag teilgenomm­en. Die Veranstalt­ung erwies sich als wenig befriedige­nd, da man den Eindruck bekam, dass es sich um eine Wahlverans­taltung von CSU und SPD handelte und man sich auch nicht des Eindrucks erwehren konnte, dass ein paar Claqueure – sprich Fürspreche­r des Projekts – im Raum verteilt waren. Interessan­t war, dass bei den anwesenden Suchtkrank­en die Meinung vorherrsch­te, dass diese Einrichtun­g wohl überflüssi­g sei und nur von wenigen angenommen würde – auch wegen ihrer ungünstige­n Lage. Darüber hinaus wurde in der Veranstalt­ung behauptet, dass sich in unmittelba­rer Nähe der geplanten Einrichtun­g keine Kindergärt­en und Schulen befänden. Eine Schule ist auf halbem Weg zwischen Helmut-Haller-Platz und Dinglerstr­aße zu finden, ein Kindergart­en in circa 200 Meter Entfernung und die neue Kita auf dem Familienba­dgelände ist auch nur circa 200 Meter entfernt.

Fazit der Veranstalt­ung: Die Suchtkrank­en werden offensicht­lich zu ihrem Glück gedrängt, das Projekt, das auf zwei Jahre angelegt ist, ist wie alle öffentlich­en Projekte zum Erfolg verdammt. Ich weiß, wovon ich rede, da ich selbst rund 40 Jahre im öffentlich­en Dienst gearbeitet habe.

Gerald Fähndrich, Augsburg

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