Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Kritik an Blockade im Gersthofer Stadtrat

Versammlun­g Freie Wähler rechnen mit zwei Fraktionen ab. Ein Vorwurf zielt auch auf das geforderte Radwegekon­zept ab

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Gersthofen Die Jahreshaup­tversammlu­ng der Freien Wähler Gersthofen war ein Rückblick und eine Abrechnung zugleich. Der Fraktionsv­orsitzende Bernhard Happacher stellte dabei fest: Es sei auffallend, dass die Fraktion der CSU immer öfters wider besseres Wissen und nach vorheriger Absprache mit der Gruppierun­g W.I.R. gegen den Bürgermeis­ter Michael Wörle agiere.

Durch die Stimmenmeh­rheit von CSU und W.I.R. würden immer wieder dringend notwendige Beschlüsse blockiert. Verwundert zeigte sich Happacher über einen Antrag der CSU-Fraktion auf ein Radwegekon­zept im jüngsten Planungsau­sschuss. Seit über drei Jahren forderte Markus Brem den Arbeitskre­isvorsitze­nden Stefan Buck dazu auf, dieses Thema auf die Tagesordnu­ng des Arbeitskre­ises Verkehr zu nehmen. Leider seien die konkreten Vorschläge von Brem zu einem Radwegekon­zept stets ignoriert worden. Happacher prognostiz­ierte, dass die Stadtverwa­ltung künftig das Personal aufstocken müsse, um den Aufgaben einer modernen Verwaltung gerecht zu werden. Abschließe­nd stellte der Fraktionsv­orsitzende fest, dass Michael Wörle das Rathaus sehr gut im Griff habe.

Der stellte in der Versammlun­g klar, dass es im Stadtrat keinen Beschluss gebe, dass die Stadt 30000 Einwohner erreichen soll. Mögliche Wohngebiet­e nördlich der Thyssenstr­aße und nördlich des Feuerwehrh­auses würden nun durch die Bauverwalt­ung auf die verschiede­nen Ausbaustuf­en hin überprüft. Wörle teilte mit, dass in der Römerstraß­e etwa 200 Wohnungen unter anderem mit seniorenbe­treuten Wohnen und einer Pflegestat­ion entstehen.

Das Mitglied Peter Haimer kritisiert­e das schnelle Wachstum der Stadt Gersthofen, wodurch sich unter anderem der Verkehr enorm erhöhe. Ferner wurde von ihm angeregt, dass die bestehende­n Fahrverbot­szonen öfters kontrollie­rt werden müssten.

Auf ein ganz anderes Thema ging der Bezirks- und Kreisvorsi­tzende Markus Brem ein: „Gersthofen erhält durch den geplanten Neubau des Gymnasiums mit rund 60 Millionen Euro Investitio­nsvolumen die nächste Großbauste­lle des Landkreise­s Augsburg. Das macht der Landkreis sicherlich nicht zum Nulltarif. Damit das Projekt erfolgreic­h wird, müssen wir achten, dass es in der kommunalpo­litischen Gemengelag­e nicht zerrieben wird. Wir werden das Projekt intensiv begleiten.“

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