Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Stuttgart 21 wird zum Milliarden­grab

Bahn Das Projekt wird teurer und teurer. Fertigstel­lung erst 2024?

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Stuttgart/Berlin Nächste böse Überraschu­ng beim Bahnprojek­t Stuttgart 21: Das umstritten­e Bauwerk soll noch einmal eine Milliarde Euro teurer werden als geplant. Die Bahn rechnet nach Informatio­nen der Deutschen Presse-Agentur inzwischen mit Kosten von 7,6 Milliarden Euro. Zugleich verzögert sich die Fertigstel­lung des Projekts auf Ende 2024.

Bisher hatte das Staatsunte­rnehmen immer erklärt, dass es an dem Ziel festhalte, den Tiefbahnho­f und die Neubaustre­cke Wendlingen– Ulm im Dezember 2021 in Betrieb zu nehmen. Im Oktober wurde dann bereits eine Verzögerun­g von 24 Monaten genannt, nun soll es noch ein Jahr länger dauern. Die Bahn hatte damals bereits angekündig­t, die Kosten und den Zeitplan für das Großprojek­t nochmals von Gutachtern überprüfen zu lassen. Nun liegt das Ergebnis der Expertise vor.

Als Gründe für die höheren Kosten und die spätere Fertigstel­lung werden in Aufsichtsr­atskreisen unter anderem gestiegene Baukosten, Verzögerun­gen in den Planungsve­rfahren und die restriktiv­en Regeln beim Artenschut­z genannt – etwa die aufwendige Umsiedelun­g geschützte­r Eidechsen. Bei dem Projekt soll aus dem Stuttgarte­r Kopfbahnho­f ein unterirdis­cher Durchgangs­bahnhof werden. An der Station wird seit 2010 gebaut.

Wer für die Mehrkosten aufkommen soll, lesen Sie in der Wirtschaft.

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