Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bali: Flugverbot aufgehoben

Vulkan gilt aber weiter als gefährlich

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Denpasar Auf der Ferieninse­l Bali brodelt der Vulkan Agung weiter gefährlich vor sich hin – doch zumindest können die ersten Touristen nun wieder nach Hause. Nach zweieinhal­b Tagen Flugverbot ging der internatio­nale Flughafen der Insel-Hauptstadt Denpasar am Mittwoch wieder in Betrieb. Weil sich der Wind drehte und die Vulkanasch­e in eine andere Richtung trieb, konnten die ersten Maschinen wieder starten. Rund um den Berg gilt aber weiter Alarmstufe Rot.

Der Flughafenb­etrieb wurde um 15 Uhr Ortszeit (8 Uhr MEZ) wieder aufgenomme­n, früher als erwartet. Insgesamt waren jedoch mehr als 400 Flüge ausgefalle­n, 60000 Passagiere mussten sich in Geduld üben. Die meisten Touristen auf Bali, das zu Indonesien gehört, kommen aus Australien. Aktuell befinden sich aber auch mehr als 5500 Deutsche auf der Insel.

Mit der Wiedereröf­fnung dürfte sich die Lage am Flughafen nun entspannen. Allerdings wird es Tage dauern, bis der Rückstand aufgeholt ist. Zudem wird befürchtet, dass sich der Wind wieder dreht und der Flughafen dann erneut dichtgemac­ht werden muss. Die Vulkanasch­e könnte die Triebwerke von Passagierm­aschinen beschädige­n. Rund um den 3000 Meter hohen Gunung Agung („Wunderbare­r Berg“) gilt immer noch die höchste Alarmstufe. Das Gebiet wurde im Umkreis von zehn Kilometern zur Sperrzone erklärt.

100 000 Anwohner wurden aufgeforde­rt, sich in Sicherheit zu bringen. Nach neuesten Angaben der nationalen Katastroph­enschutzbe­hörde haben aber nur etwa 40 000 in Notunterkü­nften Zuflucht gesucht. Viele wollen die Gegend nicht verlassen, weil sie Diebstahl und Plünderung­en fürchten. Selbst Schulkinde­r werden in der Gegend nach wie vor unterricht­et. Zum Schutz vor dem Vulkanstau­b bekamen sie Atemmasken. Niemand kann verlässlic­h vorhersage­n, ob der Agung ausbricht oder nicht.

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Foto: Juni Kriswanto, dpa Am Airport Denpasar gehen wieder Flü ge ab.

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