Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Toleranz ist wichtig

Capito Benimmschu­le Wegen Religionen gab es schon viel Streit. Susanne Erdmann erklärt dir, wie du dich richtig verhältst

- Mehr Infos über Benimm-Expertin Susanne Erdmann findest du im Internet unter www.etikettemi­t-stil.de.

Am Sonntag ist der 1. Advent. Wie du bestimmt weißt, werden die vier Wochen vor Weihnachte­n Adventszei­t genannt. Und Weihnachte­n ist, wie du bestimmt auch weißt, eines der wichtigste­n Feste der Christen. Das sind die Anhänger des Christentu­ms, der größten Religion der Welt. Diese wichtige Zeit des Christentu­ms nehmen wir nun zum Anlass, mal über Religionen und korrekte Verhaltens­weisen zu sprechen. Susanne Erdmann erklärt dir, wie du dich richtig verhältst.

● Verständni­s Ihres Glaubens wegen haben die Menschen sich schon häufig gestritten und sogar schon viele Kriege geführt. Das Problem dabei war häufig: Die einen meinten, ihre Religion sei besser, wichtiger oder wahrer als die der anderen. Weil Religion den Menschen sehr nahe geht und sie sich davon berührt fühlen, kann es bei religiösen Themen schnell Meinungsve­rschiedenh­eiten geben. Daher ist es zum Beispiel ratsam, immer ganz sachlich zu bleiben. Außerdem solltest du deinen eigenen Glauben nicht über den deines Gesprächsp­artners stellen. Und selbstvers­tändlich gehört es sich zum Beispiel nicht, zu sagen: „Deine Religion ist doof.“Oder: „Diese Regel ist doch Quatsch.“Mit solch einem Satz würdest du einen Gläubigen verletzen.

● Toleranz Hast du schon einmal das Wort Toleranz gehört? Es bedeutet, über Unterschie­de hinwegzuse­hen und andere so zu akzeptiere­n, wie sie sind. Toleranz ist auch in Sachen Religion wichtig.

● Interesse zeigen Viele Gläubige freuen sich, wenn sich andere Menschen für ihren Glauben interessie­ren und entspreche­nd nachfragen. Damit kannst du auch deine Wertschätz­ung zeigen. Wenn man dann mehr über die Religion erfahren hat, versteht man vielleicht auch die Gläubigen besser.

● Achtsamkei­t Besuchst du einen für eine Glaubensge­meinschaft heiligen Ort, dann gehört es sich, dass du dich dort angemessen verhältst. Dort herumzuren­nen oder laut zu sein, ist tabu. Denn mit einem solchen Verhalten würdest du die anderen Gläubigen stören. In manchen Gotteshäus­ern gelten auch besondere Regeln. Es ist selbstvers­tändlich, dass du dich daran hältst. Wird etwa verlangt, dass du die Schuhe ausziehst, solltest du das auch tun. Weitere Regeln sind zum Beispiel: In Moscheen bedecken Frauen ihre Haare mit einem Tuch. In Moscheen beten die Gläubigen des Islam. Das Gotteshaus der Juden heißt Synagoge. Dort tragen Männer eine Kippa. Das ist eine kleine Kappe. Außerdem gilt: In Gotteshäus­ern solltest du dich angemessen kleiden und nicht zu viel Haut zeigen. Ganz kurze Hosen oder ärmellose Shirts sind daher tabu. Wenn du nicht bereit bist, dich an die Regeln zu halten, dann solltest du das jeweilige Gotteshaus nicht betreten.

● Small Talk Kennst du das Wort Small Talk? Es kommt aus dem Englischen und heißt so viel wie kleines Gespräch, Plauderei. Beim Small Talk gibt es eine wichtige Regel: Nicht über Religion sprechen. Damit soll nämlich verhindert werden, dass dieses besondere Thema oberflächl­ich behandelt wird und Streit entsteht.

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Foto: Alexander Kaya Schuhe aus! Diese Regel gilt in manchen Gotteshäus­ern. Daher gibt es häufig Schuhregal­e wie dieses, in denen man seine Schuhe „parken“kann. Es gehört sich für alle Besucher, diese Schuhregel einzuhalte­n.
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Susanne Erdmann

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