Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Schönheitskur für den Stempflesee
Natur Nach der Sanierung des Ufers wird jetzt im zuständigen Ausschuss Bilanz gezogen: Wie steht es um die Finanzierung und das Ergebnis der Bodenuntersuchungen?
Der Stempflesee im Siebentischwald ist ein beliebtes Ausflugsziel. Das Gewässer war in den vergangenen Jahren zum Sorgenfall geworden. Dies lag nicht an der Wasserqualität, sondern am baulichen Zustand. Jetzt zeigt sich der See nach einer knapp dreimonatigen Sanierung „in neuem Glanz“, wie es Forstamtsleiter Jürgen Kircher ausdrückt.
Die neuen Eichenpfähle sind gesetzt, die Lärchen-Querverbauungen sind verschraubt, die Wege neu angelegt und die Ruhebänke, die teils beschädigt waren, erneuert. 370 000 Euro hat die Stadt Augsburg für die Sanierung kalkuliert, wobei sich die Stadtsparkasse Augsburg mit einer Spende von 120000 Euro beteiligt hat. „Wir liegen im Kostenrahmen“, sagt Finanzreferentin Eva Weber. In der Sitzung des Liegenschaftsausschusses erfolgte ein Sachstandsbericht zur abgeschlossenen Sanierung. Kircher informierte, dass bei den umfangreichen Arbeiten keine Schäden am Wurzelwerk der Bäume in der Umgebung aufgetreten sind. Die Stadträte waren mit dem Ergebnis der Sanierung sehr zufrieden. Rainer Schaal (CSU) wies darauf hin, dass Architekt Volker Schafitel (Freie Wähler) auf Nachbesserungen bei der ursprünglichen Planung drängte. Schafitel dankte seinerseits dem Einsatz von Bürgern, die damals Unterschriften gesammelt hatten, um eine gute Lösung für den See zu fordern.
Die Arbeiten am Stempflesee, die im September begonnen wurden, waren kurzzeitig unterbrochen worden. Es gab einen einwöchigen Baustopp. Grund war, dass eine ascheund schlackehaltige Schicht in Teilbereichen des Weges gefunden wurde. Dieses Material wird auch als Lösch bezeichnet. Man spricht hier auch von „schwarzen Wegen“. Nach dem Fund folgten Bodenuntersuchungen. Der Gutachter stellte keine Gefährdung für das Grundwasser und den Menschen fest. Ein Ausbau des Materials sei daher nicht nötig. Ausnahme: Die asche- und schlackehaltige Schicht wurde an den Stellen ausgetauscht, wo das Material hervortrat. An einigen Stellen abseits des Stempflesees gibt es ebenfalls „schwarze Wege“. Hier laufen noch Untersuchungen, sagt Referentin Weber. Pro Augsburg hatte Aufklärung gefordert.