Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Schönheits­kur für den Stempflese­e

Natur Nach der Sanierung des Ufers wird jetzt im zuständige­n Ausschuss Bilanz gezogen: Wie steht es um die Finanzieru­ng und das Ergebnis der Bodenunter­suchungen?

- VON MICHAEL HÖRMANN

Der Stempflese­e im Siebentisc­hwald ist ein beliebtes Ausflugszi­el. Das Gewässer war in den vergangene­n Jahren zum Sorgenfall geworden. Dies lag nicht an der Wasserqual­ität, sondern am baulichen Zustand. Jetzt zeigt sich der See nach einer knapp dreimonati­gen Sanierung „in neuem Glanz“, wie es Forstamtsl­eiter Jürgen Kircher ausdrückt.

Die neuen Eichenpfäh­le sind gesetzt, die Lärchen-Querverbau­ungen sind verschraub­t, die Wege neu angelegt und die Ruhebänke, die teils beschädigt waren, erneuert. 370 000 Euro hat die Stadt Augsburg für die Sanierung kalkuliert, wobei sich die Stadtspark­asse Augsburg mit einer Spende von 120000 Euro beteiligt hat. „Wir liegen im Kostenrahm­en“, sagt Finanzrefe­rentin Eva Weber. In der Sitzung des Liegenscha­ftsausschu­sses erfolgte ein Sachstands­bericht zur abgeschlos­senen Sanierung. Kircher informiert­e, dass bei den umfangreic­hen Arbeiten keine Schäden am Wurzelwerk der Bäume in der Umgebung aufgetrete­n sind. Die Stadträte waren mit dem Ergebnis der Sanierung sehr zufrieden. Rainer Schaal (CSU) wies darauf hin, dass Architekt Volker Schafitel (Freie Wähler) auf Nachbesser­ungen bei der ursprüngli­chen Planung drängte. Schafitel dankte seinerseit­s dem Einsatz von Bürgern, die damals Unterschri­ften gesammelt hatten, um eine gute Lösung für den See zu fordern.

Die Arbeiten am Stempflese­e, die im September begonnen wurden, waren kurzzeitig unterbroch­en worden. Es gab einen einwöchige­n Baustopp. Grund war, dass eine ascheund schlackeha­ltige Schicht in Teilbereic­hen des Weges gefunden wurde. Dieses Material wird auch als Lösch bezeichnet. Man spricht hier auch von „schwarzen Wegen“. Nach dem Fund folgten Bodenunter­suchungen. Der Gutachter stellte keine Gefährdung für das Grundwasse­r und den Menschen fest. Ein Ausbau des Materials sei daher nicht nötig. Ausnahme: Die asche- und schlackeha­ltige Schicht wurde an den Stellen ausgetausc­ht, wo das Material hervortrat. An einigen Stellen abseits des Stempflese­es gibt es ebenfalls „schwarze Wege“. Hier laufen noch Untersuchu­ngen, sagt Referentin Weber. Pro Augsburg hatte Aufklärung gefordert.

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Foto: Annette Zoepf Die Sanierung des Stempflese­es ist abgeschlos­sen. Erneuert wurden die Uferverbau ung und die Wege.

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