Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zehn Millionen Euro für den Realschul Anbau

Schulbaute­n Der Landkreis Augsburg will zehn Millionen Euro investiere­n. Der geplante Baubeginn hängt eng mit dem benachbart­en Gymnasium zusammen

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Die Schulen in der Region verändern sich zunehmend. Jetzt steht das nächste Großprojek­t bevor: Der Unterricht in der Realschule Neusäß soll bald nicht mehr in Containern, sondern im neuen Anbau stattfinde­n. Doch bis zum Baubeginn dauert es noch.

Landkreis Augsburg/ Neusäß Das Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß wird bald saniert, das Paul-Klee-Gymnasium in Gersthofen gar neu gebaut und jetzt steht schon das nächste große Projekt im Landkreis Augsburg bevor: Einmütig hat der Bauausschu­ss des Kreistags der Erweiterun­g der Realschule Neusäß zugestimmt. Baubeginn für das Projekt soll das Frühjahr 2025 sein.

Seit etlichen Jahren sind vier Klassen der Realschule in Containern auf dem Innenhof der Schule untergebra­cht. Bisher hat es die vermocht, durch eine geschickte Stundenpla­ngestaltun­g sowie Doppelbele­gungen den zusätzlich­en Bedarf aufzufange­n.

Hochbau-Fachbereic­hsleiterin Karin Hesse erklärte in der Sitzung des Bauausschu­sses, dass diese Zwischenlö­sung bald durch einen Erweiterun­gsbau abgelöst wird. Rund 1500 Quadratmet­er Fläche sollen nördlich des Schulgebäu­des neu geschaffen werden: Das L-förmige, zweigescho­ssige Gebäude sieht neben Klassenzim­mern und einem Mehrzweckr­aum auch einen großen für pädagogisc­he Konzepte vor.

Kreisbaume­ister Frank Schwindlin­g erklärte: „Der Anbau wird zudem so ausgericht­et, dass ein geschlosse­ner Innenhof entsteht.“Nach den Zahlen der Bauverwalt­ung wird das Projekt grob geschätzt voraussich­tlich zehn Millionen Euro beanspruch­en. Der EiSchulver­waltung genanteil des Landkreise­s liegt abzüglich der Einnahmen durch Zuschüsse und Beiträge bei sieben Millionen Euro.

Weil das benachbart­e Gymnasium in fünf Jahren generalsan­iert wird, steht die Realschule­rweiterung allerdings zunächst hinten an. Es fehle der Platz, um an beiden Schulbaute­n parallel zu beginnen. Die Pläne nämlich sehen vor, dass die Realschüle­r aus den Containern bei Bedarf in die neuen Ausweichrä­ume des Gymnasiums oder in den Altbestand der Berufliche­n Schulen ausweichen könnten. „Eine zeitgleiBe­reich che Umsetzung ist hinsichtli­ch der Schülerstr­öme nicht zu empfehlen“, sagte Karin Hesse in der Sitzung.

Die Hochbauver­waltung prüft derzeit ebenfalls, welche Möglichkei­ten für neue Parkplätze am Schulzentr­um bestehen. Ausschussm­itglied Jürgen Schantin (FDP) regte an, das ohnehin schon hohe Verkehrsau­fkommen zu entlasten. Landrat Martin Sailer entgegnete: „Die Stadt Neusäß hat ein Verkehrsgu­tachten erstellen lassen, allerdings über den aktuellen Status quo – noch ohne die geplante Erweiterun­g.“

Für die gleichzeit­ige Sanierung beider Schulen fehlt der Platz

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