Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Mehr Sitzplätze im Fugger Express
Verkehr Bahn verlängert Morgenzug und lässt abends Zusatz fahren
Region Die Bahn will zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember ihre Züge so umschichten, dass es in der Hauptverkehrszeit mehr Sitzplätze im Fugger-Express gibt. Am Morgen wird der Pendlerzug von Donauwörth über Augsburg nach München (Ankunft 8.51 Uhr) um ein Zugteil mit 240 Sitzplätzen verstärkt. In der Gegenrichtung gibt es einen neuen Zug ab München mit Abfahrt um 16.41 Uhr über Augsburg nach Donauwörth. Er hat 600 Plätze, allerdings wird dafür an anderen Verbindungen gezwackt. In der Summe biete man abends von München nach Augsburg aber 240 Plätze mehr, so die Bahn. Die Pläne waren seit längerem im Gespräch.
Beim Fahrgastverband Pro Bahn sieht man diese Lösung als „Symptom typischer Mangelverwaltung“. Das einfache Verschieben von Kapazitäten bringe wenig. „Der Vergleich der zukünftigen Kapazität mit den aktuellen Fahrgastzahlen zeigt, dass das Stopfen des einen Loches offenbar wieder neue Löcher aufreißt“, so Jörg Lange. Der Fahrgastverband hatte gezählt, wie viele Fahrgäste nachmittags zwischen Augsburg und München im Zug stehen müssen und dies mit Zahlen aus der Vergangenheit verglichen, als die DB schon mal Kapazitäten verschoben hatte. Statt Abfahrten zu verschieben oder Züge aufzuteilen, sei letztlich mehr Zugmaterial nötig.
Der neue Nachmittagszug soll Entlastung speziell für den momentan übervollen Zug mit Abfahrt um 16.35 Uhr in München bringen. Hier mussten nach einer Pro-BahnStichprobe im November 95 Passagiere stehen.