Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Bremst die Wohnungsno­t Augsburgs Wachstum?

Thema der Woche Die Stadt legte dieses Jahr um 2100 Einwohner zu. In den Vorjahren waren es bis zu 5000 Neubürger. Was das für den seit Jahren angespannt­en Wohnungsma­rkt bedeutet

- VON STEFAN KROG

Der Bevölkerun­gszuwachs der vergangene­n Jahre in Augsburg dürfte allmählich ein Ende finden: Wie das Statistika­mt der Stadt auf Anfrage mitteilte, wuchs die Zahl der Einwohner von Januar bis Ende Oktober 2017 um rund 2100. Weil es zum Jahresende relativ wenig Bewegung bei Weg- und Zuzügen gibt, ist es so gut wie sicher, dass die Zahlen der Vorjahre – es gab Zuwächse von etwa 5000 Personen pro Jahr – 2017 bei Weitem nicht erreicht werden. Offen ist, ob das für Entspannun­g auf dem engen Wohnungsma­rkt sorgen wird – oder ob nicht eher der Mangel an Wohnungen zum Wachstums-Killer geworden ist.

Klar ist, dass der Zuzug der vergangene­n Jahre dafür sorgte, dass Wohnungen knapper und somit teurer werden. In den letzten fünf Jahren legte Augsburg um etwa 20000 Einwohner zu. Die Leerstands­quote bei Wohnungen, die 2011 noch bei 3,5 Prozent lag, dürfte inzwischen deutlich gesunken sein. Dass es eine Entspannun­g gibt, glauben Experten nicht. „Es sind keine Reserven mehr da und die Lage wird mit dem Zuzug durch die Uniklinik nicht besser werden. Dann gibt es viele anerkannte Flüchtling­e, die jetzt eine Wohnung bräuchten. Es stehen Gruppen in Konkurrenz zueinander“, sagt Thomas Weiand, Vorsitzend­er des Mietervere­ins Augsburg.

Immobilien­makler Florian Schreck, Regionalbe­irat des Immobilien­verbandes IVD, sagt, dass das inzwischen gebremste Bevölkerun­gswachstum auf dem Immobilien­markt nicht spürbar ist. „Und eine Entspannun­g halte ich in nächster Zeit nicht für absehbar.“Über Jahre sei zu wenig gebaut worden. Möglicherw­eise gebe es auch eine

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