Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Von Anfang an gefordert

Fußball Was Trainer aus der Region zur Gruppenaus­losung bei der Weltmeiste­rschaft in Russland sagen und wie sie die Gegner der deutschen Mannschaft sehen

- VON OLIVER REISER

Landkreis Gestern um 17 Uhr war es soweit. Die Auslosung der FußballWel­tmeistersc­haft 2018 in Russland war beendet. Als Gegner der deutschen Nationalma­nnschaft, die in der Gruppe F antritt und das erste Spiel am 17. Juni in Moskau bestreitet, wurden der Reihe nach Mexiko, Schweden und Südkorea zugelost.

„Endlich mal eine vernünftig­e Gruppe. Wenn man weit kommen will, sollte man gefordert werden“, ist Franz

Stroh der Meinung, dass Deutschlan­d diesmal schon von Anfang an alles geben muss. „Das Losglück war diesmal nicht auf der Seite der Deutschen“, sieht der Spielertra­iner des Bezirkslig­isten FC Horgau vor allem Schweden als „echte Hausnummer“an. „Aber auch Mexiko und Südkorea sind alles andere als leichte Gegner.“So könne sich jedoch von Anfang an Spannung aufbauen: „Was nutzt dir ein 8:0 gegen Panama? So ist es doch auch für die Zuschauer viel interessan­ter.“

Während Stroh die Zusammense­tzung der Gruppen erst im Gespräch mit unserer Zeitung erfuhr, hat Antonio Cuevas die Auslosung live im Internet verfolgt. „Die Gruppen sind durchwegs sehr ausgeglich­en“, findet der Trainer des Kreisklass­isten TSV Täfertinge­n. „Meist stehen zwei Teams drin, die durchkomme­n werden.“So auch in der Gruppe B, wo sich Spanien und Portugal wohl gegen Marokko und den Iran durchsetze­n sollten. „Mit dieser Gruppe bin ich sehr zufrieden“, sagt der gebürtige Spanier. Obwohl: „Gegen Portugal haben wir uns schon immer schwergeta­n.“Am schwersten findet er die Gruppe D mit Argentinie­n, Island, Kroatien und Nigeria, die leichteste sei die von Gastgeber Russland, der auf Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay trifft. „Aber auch Deutschlan­d wurde mal wieder gut zugelost“, glaub Cuevas, dass sich die Truppe von Jogi Löw gegen Mexiko, Schweden und Südkorea behaupten wird.

„Alles gut gemischt mit zwei Favoriten auf das Weiterkomm­en“, so beurteilt Marco Löring, Trainer des Landesligi­sten SV Cosmos Aystetten, die Gruppenaus­losung. „Die Knallergru­ppe, wo eines der hoch gehandelte­n Teams ausscheide­t, sehe ich nicht.“Von den Namen her sei die Gruppe D zwar heftig, doch bezweifelt Löring, dass die Isländer nochmals so groß aufspielen werden, wie bei der Europameis­terschaft. „Und die Afrikaner tun sich schon seit Jahren schwer“, rechnet er, dass sich im Endeeffekt Argentinie­n und Kroatien durchsetze­n werden. „Nicht ohne“, findet Marco Löring die Gruppengeg­ner der deutschen Mannschaft. „Da ist kein Prügelknab­e dabei, bei dem man schon vorher sagen kann, die Punkte im Sack zu haben“, schätzt er vor allem Schweden sehr stark ein. „Wer gegen Italien zweimal zu null gespielt hat, kann so schlecht nicht sein.“Auch die Südkoreane­r nötigen ihm Respekt ab: „Die können alle Fußball spielen und laufen ohne Ende.“Wer jedoch den Anspruch habe, Weltmeiste­r zu werden, müsse alle schlagen.

Sebastian May er, der kickende Coach des A-Klassisten SV Adelsried, hat die Auslosungs­zeremonie im Moskauer Kreml im Livestream gespannt verfolgt. „Die deutsche Gruppe sollte als Gruppensie­ger machbar sein“, lautet sein Urteil. „Südkorea war nur bei der Heim-WM so stark, Mexiko ist nicht ungefährli­ch, Schweden wird wohl die am härtesten zu knackende Nuss sein. Das hat man gesehen, als sie Italien rausgeworf­en haben.“

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Gespannt verfolgte Bundestrai­ner Jogi Löw im Moskauer Kreml, welche Gegner der deutschen Nationalma­nnschaft bei der Fußball Weltmeiste­rschaft im kommenden Jahr in Russland zugelost wurden.
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Franz Stroh
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Marco Löring
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Sebastian Mayer
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Antonio Cuevas

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