Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Durchleuchtete Maria
braucht es keinen genetischen Test“, meint Professor Bernhard Horsthemke vom Institut für Humangenetik der Uniklinik Essen. „Viele Tests sind unseriös und helfen nicht weiter.“
Neben Lifestyle-Tests zu Fitness und Ernährung sind hierzulande auch viele medizinische Gen-Analysen erhältlich. So bietet etwa die Firma Progenom auch krankheitsrelevante Analysen an – beispielsweise zu Risiken für Brustkrebs, Osteoporose oder Morbus Crohn. Alle Tests seien aber grundsätzlich nicht online erhältlich, sondern nur über Vertriebspartner – stets verbunden mit einer persönlichen Beratung durch Fachpersonal.
Firmenchef Wilhelm Schöfbänker spricht für den Markt in Deutschland, Österreich und der Schweiz generell von einer „stark steigenden Tendenz“.
In Deutschland unterliegen Ernährungs- und Fitnesstests keiner strengen Kontrolle. Lediglich für DNA-Untersuchungen zu medizinischen Zwecken gilt ein Arztvorbehalt. Das bedeutet, dass diese Tests nur von Ärzten durchgeführt werden dürfen. Ernährungs-Analysen oder Ähnliches fallen laut Gesundheitsministerium nicht unter diese Regelung.
Dennoch warnen Ärzte generell davor, DNA-Tests ohne fachliche Begleitung durchzuführen. „Das Risiko besteht darin, dass die Testergebnisse nicht im Rahmen einer genetischen Beratung erläutert werden“, warnt Professor Horsthemke. „Die Ergebnisse können Besorgnisse auslösen, wo sie nicht begründet sind. Oder den Probanden in falscher Sicherheit wiegen. Beides ist schlecht.“
Christoph Zeiher, dpa Ursprünglich sollte das Verfahren Erdölfelder im Boden finden. Wie Forscher vom Georgia Institute of Technology in Atlanta nun in Scientific Reports berichten, lassen sich mit ihr nun dünnste Pigmentschichten auf alten Gemälden identifizieren – auf vor dem 18. Jahrhundert gemalten Bildern bislang nicht möglich. So kann die Terahertz-Spektroskopie mit einer speziellen mathematischen Analyse etwa helfen, Werke auf ihre Echtheit zu prüfen.
Beim Gemälde „Madonna in Preghiera“aus der Werkstatt des italienischen Meisters Sassoferrato aus dem 17. Jahrhundert entdeckten die Wissenschaftler fünf Schichten: eine Grundschicht, eine sogenannte Imprimatura, eine Untermalung, das eigentliche Gemälde und eine Lackschicht. Alle waren im Durchschnitt dünner als 0,2 Millimeter, Imprimatura, Untermalung und Lack sogar unter 0,04 Millimeter. An einer größeren Stelle neben dem Kopf der Madonna war der Lack jedoch 96 Mikrometer dick. Die Forscher entdeckten eine bis dahin unbekannte Restaurierung. Aus den Rohdaten des Terahertz-Scanners hätte dies nicht herausgelesen werden können, sie reichen nicht unter 0,1 Millimeter. Durch eine mathematische Analyse könnten bis zu 0,02 Millimeter dicke Schichten unterschieden werden. Der TerahertzScanner gibt extrem kurze Lichtimpulse ab, die noch kürzeren Reflexionen werden registriert. Dabei können Verzögerungen in der Laufzeit des Lichts von wenigen Picosekunden (billionstel Sekunden) unterschieden werden.