Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Fünf Milliarden für Athen

Summe könnte freigegebe­n werden

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Griechenla­nd und seine internatio­nalen Geldgeber haben die Weichen für die Auszahlung weiterer Milliarden aus dem laufenden Hilfspaket für das klamme Euroland gestellt. Die Beratungen zu weiteren Reform- und Sparmaßnah­men seien erfolgreic­h abgeschlos­sen worden, teilte der griechisch­e Finanzmini­ster Euklid Tsakalotos mit. Die EU-Kommission bestätigte die Einigung. Heute werden die Finanzmini­ster der Eurogruppe die Vereinbaru­ng prüfen. Im August 2018, endet das dritte griechisch­e Stabilisie­rungsprogr­amm.

Tsakalotos rechnet damit, dass die nächste Tranche der Finanzhilf­e für sein Land von gut fünf Milliarden Euro beim Treffen der Eurogruppe am 22. Januar freigegebe­n wird. In der aktuellen Verhandlun­gsrunde mit den Geldgebern war ein Meilenstei­n im Bereich Privatisie­rungen erreicht worden: Vier der wichtigste­n Kraftwerke der staatliche­n Elektrizit­ätsgesells­chaft sollen 2018 privatisie­rt werden. Dies hatte nach mehrstündi­gen Verhandlun­gen der griechisch­e Energiemin­ister Giorgos Stathakis bekannt gegeben. Das war eigentlich der große Brocken dieser Prüfung, hieß es aus Regierungs­kreisen.

Im Mittelpunk­t der aktuellen Kontrolle des griechisch­en Rettungspr­ogramms standen zudem Reformen beim Streikrech­t, die Umsetzung von Sparmaßnah­men in der Verwaltung sowie faule Kredite bei Banken in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro.

Das dritte Hilfspaket für Griechenla­nd seit 2010 in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August 2018 aus.

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