Gnabry trifft aus 45 Metern

So richtig in Schwung gekommen war Serge Gnabry bei der TSG Hoffen heim vor diesem Spieltag noch nicht: Anstatt Spielpraxis bei dem Euro pa League Teilnehmer zu sammeln, musste sich der U21 Europameis ter den Großteil dieser Spielzeit vom Spielfeldrand aus ansehen. Eine hartnäckige Oberschenkelverletzung hatte den 22 Jährigen gestoppt. Der Knoten bei dem Sohn eines Ivo rers und einer Stuttgarterin dürfte aber spätestens seit Samstag um 16.47 Uhr ge platzt sein: Zu die ser Zeit senkte sich im Sinsheimer Stadion ein Ball ins Tor der Leipzi ger Gäste, es war der Treffer zum 3:0 für Hoffenheim. Ge treten hatte den Ball Gnabry – aus einer Entfernung von 45 Metern. Leipzigs Torwart Peter Gulacsi war zu weit vor seinem Kasten gestanden und konnte nur noch erfolglos hinterherlaufen. Am Ende gewann die TSG das Spiel sogar 4:0 – und Gnabry, dem in die ser Partie sogar ein Doppelpack gelungen war, hatte sich Bestnoten verdient. Es waren seine ersten beiden Treffer im fünften Spiel für die TSG Hoffenheim. Sein Trainer Julian Nagelsmann hob zwar seinen „Qualitätsspieler“hervor, erklärte aber auch: „Wir haben ihn schon ge holt, dass er mehr als die zwei Tore schießt. Er ist noch lange nicht da, wo er hinkann und auch hinmuss, wenn er bei dem Verein spielen muss, dem er gehört.“Bis zum Sommer ist Gnabry vom FC Bayern an die TSG ausgeliehen. Vielsagend fügte Na gelsmann aber hinzu: „Man muss ihm im Spiel auch immer mal wieder einen Arschtritt verpassen, das war auch in Bremen so, wie ich von meinem Trainer Kollegen weiß.“(eisl, AZ)

* Statt „Doppelsechs“und „falscher Neun“lesen Sie jeden Montag die „Glatte Eins“oder die „Glatte Sechs“, mit der die Redaktion Außerge wöhnliches aus der Bundesliga be wertet.

Serge Gnabry