Augsburger Allgemeine (Land Nord)

So läuft das Weihnachts­geschäft

Wie viel die Augsburger für Geschenke ausgeben, was sie kaufen und was die Stadt für Kunden attraktiv macht

-

Das Weihnachts­geschäft ist bereits in vollem Gange: Die Augsburger kümmern sich um die Präsente, die am 24. Dezember unter dem Weihnachts­baum liegen sollen. Dafür bestellen sie aber nicht nur in OnlineShop­s, sondern bummeln gerne durch Einkaufsze­ntren und Fachmärkte in der Innenstadt. Das belegt erneut die Untersuchu­ng der FOM Hochschule Augsburg im Auftrag des Handelsver­bands Bayern (HBE). Demnach schätzen 68 beziehungs­weise 58 Prozent der 348 Befragten diese Einkaufsmö­glichkeite­n als besonders wichtig ein.

Dass Augsburg für den weihnachtl­ichen Einkauf einiges zu bieten hat, weiß auch Wolfgang Puff vom HBE, der Augsburg seit vielen Jahren sehr gut kennt. „Augsburg hat sich entwickelt. Wir sind eine Großstadt, aber dennoch heimelig. Und es gibt mehr Nischenläd­en, kleine Labels, mehr Vielfalt. Da hat der Kunde Auswahl, er kann sich unterschie­dlich orientiere­n“, so Puff. Auch gestalteri­sch habe sich die Stadt deutlich weiterentw­ickelt. „Vor allem die Altstadt hat in den vergangene­n Jahren gewonnen, auch, weil jetzt mehr Menschen von der City-Galerie hoch in die Innenstadt laufen und automatisc­h durch die Altstadt kommen.“Zwar sei die Baustellen-Situation an verschiede­nen Stellen aus Sicht des Handels schwierig, aber manche Eingriffe müssten eben auch sein – je schneller desto besser, meint Puff. Die Bäckergass­e beispielsw­eise wird für die Weihnachts­zeit weitestgeh­end baustellen­frei gehalten, um Kunden einen möglichst uneingesch­ränkten Weihnachts­einkauf zu ermögliche­n. Dass solche Shopping-Touren aber nicht nur Freude machen, sondern auch wirtschaft­lich von Bedeutung sind, ist klar. Wie viel sich der Augsburger das Fest kosten lassen will, hat die FOM Hochschule deshalb ebenfalls ermittelt. Demnach planen die Augsburger im Durchschni­tt 472 Euro für Weihnachts­geschenke ausgeben zu wollen und damit mehr, als im Bundesdurc­hschnitt. Der liegt bei 466 Euro. Am meisten Geld investiere­n der Umfrage nach die Traditiona­listen, also Menschen im Alter ab 63 Jahren. Sie planen Ausgaben im Wert von durchschni­ttlich 702 Euro und damit deutlich mehr als der Rest der Augsburger Bevölkerun­g. Am wenigsten investiere­n die Jugendlich­en zwischen 12 und 21 Jahren. Sie kalkuliere­n mit 146 Euro.

Ausgegeben werden soll das Geld vorwiegend im Dezember. Dann wollen die Bürger sich um die passenden Geschenke kümmern. Die befragten Frauen wollen ihren Angaben nach möglichst bald mit dem Christmas-Shopping fertig sein. Drei von vier setzen sich den 15. Dezember als Stichtag. Die Männer gehen das weihnachtl­iche Einkaufen dagegen etwas gemütliche­r an. Fast die Hälfte, 45,6 Prozent, gaben an, die Geschenke erst eine Woche vor Heiligaben­d zu besorgen.

Auf den Wunschlist­en ganz oben stehen in diesem Jahr Gutscheine, Spielwaren und Bücher, sowie Kosmetikar­tikel, Uhren und Schmuck. Über 70 Prozent der 12- bis 21-Jährigen gaben an, sich Geld zu wünschen. Auch mehr Zeit steht auf den Wunschzett­eln hoch im Kurs. Dass Augsburgs Händler auch nach Weihnachte­n auf gute Geschäfte hoffen dürfen, davon ist Wolfgang Puff überzeugt: „Augsburg hat sich entwickelt und es wird sich noch weiter entwickeln. Die Nähe zu München ist ein großer Vorteil. Wir haben eine dreispurig­e Autobahn, ein Universitä­tsklinikum, den Innovation­spark. Das ist ja alles in die Zukunft gerichtet. Hier kommen Leute, die eine gewisse Bildung und Kaufkraft haben.“O Die Studie Die FOM Hochschule hat die Studie im Auftrag des Handelsver­bands Bayern durchgefüh­rt. Befragt wurden 348 Men schen zwischen 12 und 99 Jahren aus der Stadt Augsburg und den beiden Landkrei sen Augsburg und Aichach Friedberg zwi schen 15. September und 31. Oktober..

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany