Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Wie ist es ums schnelle Internet bestellt?

Digitale Welt Es gibt nur ganz wenige Gebiete in Augsburg, die schlecht versorgt sind. Was jetzt getan werden könnte

- VON MICHAEL HÖRMANN

Schnell ins Internet zu kommen, ist für Privatleut­e und Unternehme­n unverzicht­bar. Wie aber steht es um die digitale Infrastruk­tur im Stadtgebie­t Augsburg? Die Breitbandv­ersorgung ist gut. So lautet zumindest das Ergebnis einer Markterkun­dung, die ein Gutachter im Auftrag der Stadt erstellt hat. 37 000 Adressen hat die Firma Corwese untersucht: „98 Prozent der Haushalte erreichen die laut aktueller Förderrich­tlinien festgelegt­e Breitbandr­ate von 30 Mbit/s“, sagt Gutachter Jürgen Schuster. Mbit/s steht für Megabit pro Sekunde. Die Größe gilt als technische­r Wert, der bei einer Förderung wichtig ist. Wenn dieser Wert von 30Mbit/s nun nicht erreicht wird, gibt es die Möglichkei­t einer staatliche­n Förderung, um eben jene Gebiete schneller ins Internet zu bringen. Auch hier liegen anhand der Markterkun­dung Zahlen für das Stadtgebie­t vor: 112 Haushalte könnten gegebenenf­alls von einer staatliche­n Förderung profitiere­n. Es handelt sich dabei um einzeln stehende Häuser im nördlichen Bereich der Firnhabera­u sowie um Bereiche in Siebenbrun­n und Wellenburg. Ermittelt wurde ferner, dass der Breitbanda­usbau für alle diese Gebiete insgesamt etwas mehr als 1,2 Millionen Euro kostet. Davon würde die staatliche Förderung bei 850 000 Euro liegen. Es wäre denkbar, dass die Stadt einen Eigenantei­l von knapp 380 000 Euro trägt, um auch die schlecht versorgten Gebiete besser anzubinden. In der Sitzung des Wirtschaft­sförderung­sausschuss­es wurden diese Zahlen präsentier­t. Eine politische Entscheidu­ng fiel allerdings nicht, der Bericht wurde zur Kenntnis genommen. Wirtschaft­sreferenti­n Eva Weber verwies in der Gesamtbetr­achtung darauf, dass zuletzt für die Fuchssiedl­ung in Inningen und Teile des Lechhauser Gewerbegeb­iets Verbesseru­ngen erfolgten. Auch hier gebe es jetzt ein schnellere­s Internet. Dass die Breitbandv­ersorgung in Augsburg gut ist, liegt daran, dass die Telekommun­ikationsun­ternehmen Telekom, Vodafone und M-net, eine Tochter der Stadtwerke Augsburg, in den vergangene­n Jahren in den Ausbau der Netze investiert haben. Bei der Versorgung mit Glasfaserk­abeln gelangen Kunden am schnellste­n online. Das Glasfasert­rassennetz im Stadtgebie­t beläuft sich auf 340 Kilometer. Zum Vergleich: Das Straßennet­z beträgt 660 Kilometer.

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Foto: Marcus Merk Die Breitbandv­ersor gung in Augsburg wur de ausgebaut.

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