Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Die Künstler warten auf den Umzug
Infrastruktur Das Gaswerk in Oberhausen schafft Platz für Kreativschaffende. Noch wird hier aber gebaut. Der Kulturpark West ist seinerseits an einem anderen Standort fündig geworden
Das Gaswerk wird zur Ausweichspielstätte für das Theater gerade umgebaut. Es gibt allerdings eine zeitliche Verzögerung: Die Bühne wird nicht rechtzeitig zum Start der nächsten Spielzeit im September 2018 fertig. Es ist denkbar, dass die ersten Schauspielaufführungen im Gaswerk daher erst im Januar 2019 stattfinden. Das Areal in Oberhausen wird aber nicht nur für das Theater hergerichtet. Das Gelände soll auch zur neuen Heimat von Künstlern werden, die bislang noch im Kulturpark West auf dem ehemaligen Reese-Areal in Kriegshaber sitzen. Die Planungen für den Umzug laufen. „Wir gehen davon aus, dass die Räume ab November 2018 bezugsfertig sein werden, sodass voraussichtlich ab Januar 2019 die Umzüge stattfinden können’“, sagt Kulturamtsleiter Thomas Weitzel.
Nach seinen Worten werden in einem ersten Schritt 65 Mieter aus dem Kulturpark nach Oberhausen umziehen. Für sie gibt es drei Gebäude, die genutzt werden: Ateliers sind im dritten Stock des Anbaus vom Ofenhaus. Hier werden einmal 15 Mieter ihre Räume haben. 20 Mieter gehen ins Sozialgebäude und 30 Mieter finden einen Platz in den östlichen Werkstätten. Weitzel sagt dazu: „Die Ateliers im dritten Stock des Anbaus vom Ofenhaus sind alle den derzeitigen Mietern vom Kulturpark zugesagt worden. Eine Raumverteilung hat bereits stattgefunden und Absichtserklärungen wurden unterzeichnet.“
Insgesamt sollen einmal Räume auf dem Gaswerkareal für 130 Mieter zur Verfügung stehen, die bislang beim Kulturpark West ihre Heimat haben.
Unabhängig vom Gaswerk schauen sich die Macher des Kulturparks West nach Räumen um, in denen sie ihren Mietern ein attraktives Angebot machen können. Fündig wurden sie mittlerweile in einem Gewerbegebiet in Lechhausen, wobei der genaue Standort noch nicht genannt wird. In seinem Facebook-Auftritt verweist der Kulturpark mit zwei Bildern auf den Standort, der „als Proberaum- und Atelierquartier“beworben wird. Die Botschaft lautet: Wer Interesse hat, soll sich einfach mal melden. „Wir sehen dies gegenwärtig als Information für uns“, sagt Geschäftsführer Peter Bommas. Über den Standort und die Größe der Räume wolle man erst zu einem späteren Zeitpunkt detailliert informieren. Der Standort auf dem Areal der alten Reese-Kaserne wird im Jahr 2019 aufgegeben. Die Gemeinnützige Kulturpark West GmbH beheimatet über 1500 Künstler und Kreative.