Augsburger Allgemeine (Land Nord)
Tina Schüssler motiviert Tina Rupprecht
Boxen: In der Stockschützenhalle fliegen Frauenfäuste
Am Samstag wurde die Stockschützenhalle des TSV Kühbachs zu einer Kampfarena umgebaut. Insgesamt gab es an dem Abend sieben Boxkämpfe für die Besucher zu sehen. Dabei wurden zwei sehr wichtige Titelkämpfe gezeigt: Zum einen ging es um die deutsche Meisterschaft der Herren und zum anderen um den Weltmeisterschaftskampf WBC der Frauen.
Nicht häufig kann man eine solche Kampfsportart live und in der Nähe erleben. Bevor der Ring für die Boxer und Boxerinnen freigegeben wurde, begrüßte Tina Schüssler, Moderatorin des Abends und dreimalige Weltmeisterin, die Ehrengäste. Die Neusässerin gab außerdem mit der Rockband Backdoor Connection ihre neueste Produktion „Du weißt, wir sind Sieger“zu besten. Zusätzliche Motivation für ihre Kollegin.
Schon beim zweiten Boxkampf von Rudolf Josic gegen Ramazan Yilmaz konnten die Zuschauer erleben, wie schnell es zu einem K.o. kommen kann. Bereits in der ersten Runde war der Kampf zu Ende.
Roman Hardok hatte zehn Runden Zeit, seinen Gegner Jakob Jakobi zu schlagen. Nach der dritten Runde schaffte er den entscheidenden Schlag und gewann die deutsche Meisterschaft. Der Sieg und die Übergabe des Gürtels an Roman Hardok brachte eine hervorragende Stimmung in die Arena, und die Zuschauer jubelten und freuten sich für den Augsburger.
Manfred Nießl, Vorsitzender der Kühbacher Motorradfreunde, freute sich über den Abend: „Es ist schön für Kühbach, einen solchen Boxkampf einmal live zu erleben. Die Organisation und der Aufbau der Arena waren super, das kann gerne wiederholt werden.“
Die französische, niederländische und deutsche Nationalhymne wurden vor dem Weltmeisterschaftskampf von Tina Rupprecht gegen ihre Kontrahentin Anna Sophie da Costa aus Frankreich an. Der Ringrichter kam aus den Niederlanden. Der Kampf war spannend, und von Runde zu Runde merkte man, dass die Kondition von Tina stärker war. Beide mussten viel einstecken, konnten aber auch dementsprechend austeilen. Nach 10 Runden bekam Rupprecht von allen drei Punktrichtern mehr Punkte, und somit verteidigte die Augsburgerin ihren Titel.