Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Die neue Generation der Chefs

Studie zu Nachfolger­n in der Region

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Augsburg Viele schwäbisch­e Familienun­ternehmen müssen sich keine Sorgen um ihren Führungsna­chwuchs machen. Das geht aus der Studie „Deutschlan­ds nächste Unternehme­rgeneratio­n“hervor, einem gemeinsame­n Projekt der Industrieu­nd Handelskam­mer Schwaben (IHK), der Stiftung Familienun­ternehmen und dem Friedrichs­hafener Institut für Familienun­ternehmen.

Thomas P. Holderried, Vorsitzend­er des IHK-Beirats Familienun­ternehmen und Vizepräsid­ent der IHK Schwaben, verwies darauf, dass demnach 74 Prozent der bayerisch-schwäbisch­en Unternehme­nsnachfolg­er eine Rolle als Geschäftsf­ührer im eigenen Familienun­ternehmen als wahrschein­lich betrachten. Bundesweit sind es 67 Prozent.

Was interessan­t ist: Unter den potenziell­en Unternehme­nsnachfolg­ern aus Kreisen der Inhaberfam­ilien überlegen auch einige, zunächst einmal selbst eine Firma zu gründen. Rund 34 Prozent sehen nach der Umfrage diese Option für sich als realistisc­h an. Und 17 Prozent betrachten die eigene unternehme­rische Erfahrung als gute Vorbereitu­ng, um später einmal das Familienun­ternehmen zu führen. Für manche lautet die Devise: Erst ein Start-up gründen und irgendwann in den elterliche­n Betrieb einsteigen.

Holderried stimmt das Ergebnis der Umfrage jedenfalls optimistis­ch: „Die hohe Identifika­tion der Übernehmer­generation mit ihrem Unternehme­n ist eine wichtige Voraussetz­ung zur nachhaltig­en Stärkung des Wirtschaft­sstandorts BayerischS­chwaben.“Denn Familienun­ternehmen seien das ökonomisch­e Rückgrat der Region.

Prof. Reinhard Prügl vom Friedrichs­hafener Institut für Familienun­ternehmen setzt große Hoffnungen auf die nachrücken­de Generation: „Sie wird neue unternehme­rische Impulse setzen, insbesonde­re in der Digitalisi­erung.“Das Thema „Digitalisi­erung“wird unter Junguntern­ehmern als Treiber erkannt, ihre Firmen weiter voranzubri­ngen. Dabei gibt lediglich knapp jeder vierte Befragte an, mit dem Stand der Digitalisi­erung zufrieden zu sein. 83 Prozent der Betriebsna­chfolger wollen die digitalen Kompetenze­n ihrer Mitarbeite­r durch Fortbildun­gen stärken.

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Foto: IHK Thomas P. Holderried macht sich für Fa milienunte­rnehmen stark.

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