Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Zwei wichtige Markierung­en an Radweg

Verkehr Neue Markierung an neuen Brücken. Doch schon im März soll sich die Situation wieder völlig ändern

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Auf den ersten Blick sind es nur zwei harmlose Fahrbahnma­rkierungen. Doch sie erfolgten an einer Stelle, an der der Rad- und Fußverkehr in den kommenden Monaten für viele Menschen sehr, sehr wichtig werden wird. Was es genau damit auf sich hat, erklären wir auf

Thierhaupt­en Erst seit wenigen Tagen ist die neu gebaute Brücke für Fußgänger und Radfahrer über den Lech zwischen Meitingen und Thierhaupt­en komplett fertiggest­ellt. Von einer Fachfirma wurden die noch fehlenden Markierung­en auf die Asphaltflä­che und die Radwegbesc­hilderung nach Meitingen und Thierhaupt­en angebracht.

Elementar wichtig ist hierbei der nach links zeigende Pfeil, der die Richtung nach Meitingen und somit die Weiterführ­ung des Radwegs unterhalb der Lechbrücke weist. Durch diese Markierung und Beschilder­ung sollen die Radfahrer und Fußgänger darauf hingewiese­n werden, diese Wegführung zu verwenden, statt die mit täglich rund 13000 Fahrzeugen befahrene Staatsstra­ße 2045 zu kreuzen.

Immer wieder kann auf Höhe der Lechbrücke bei der Gaststätte beobachtet werden, wie Radler und Fußgänger sich und die Fahrzeugfa­hrer in oft lebensgefä­hrlicher Weise gefährden.

Im Frühjahr wird sich die Situation an dieser Stelle allerdings komplett ändern. Voraussich­tlich zwischen März und Oktober 2018 wird das Staatliche Bauamt Augsburg die Lechbrücke, Lechkanalb­rücke und Lechflutgr­abenbrücke zwischen Thierhaupt­en und Meitingen sanieren. Eine halbseitig­e Verkehrsfü­hrung im Einbahnver­kehr wurde genauso wie der Bau von Behelfsbrü­cken verworfen (wir berichtete­n). Die Staatsstra­ße muss daher in dieser Zeit komplett für den Verkehr gesperrt werden. Die Umleitung für den motorisier­ten Verkehr erfolgt über die nächstgele­genen Lechübergä­nge

Für Lastwagen und Autos bleiben nur 1,60 Meter Breite übrig

bei Rain (B 16) und Langweid (Kreisstraß­e A 9).

Der Radverkehr allerdings kann während der gesamten Baumaßnahm­e über die neuen Geh- und Radwegbrüc­ken neben der Staatsstra­ße 2045 aufrechter­halten werden. Auf beiden Seiten der Baustelle sollen Pendlerpar­kplätze in Kiesbauwei­se hergestell­t werden. Pendler können dort ihr Fahrzeug abstellen und den Baubereich über die Geh- und Radwegbrüc­ken zu Fuß oder mit dem Fahrrad umgehen.

Die Lechbrücke­n gelten unter anderem als wichtiger Zubringer für den Bahnhof in Meitingen.

Grundsätzl­ich wäre es möglich, die Vollsperru­ng durch den Bau von Behelfsbrü­cken zu vermeiden. Die Kosten der Baumaßnahm­e würden sich nach Angaben des Bauamtes dadurch allerdings mehr als verdoppeln oder gar verdreifac­hen. Immerhin müssten erst drei neue Brücken errichtet werden, um anschließe­nd drei bestehende Brücken sanieren zu können.

Auch eine halbseitig­e Sperrung und stückweise Sanierung kommt laut Experten nicht infrage. Zum einen würde sich Bauzeit dadurch erheblich verlängern. Vor allem aber reichen die vorhandene­n Fahrstreif­enbreiten auf den Brücken nicht aus, um einen Verkehrsfl­uss neben den Arbeiten zu gestatten. Nach Angaben des Bauamtes bleiben gerade einmal 1,60 Meter für Autos und Lkw übrig. Ein VW Golf zum Beispiel ist aber schon zwei Meter breit.

 ?? Foto: Claus Braun ?? Auf der Lechbrücke wurde die Radweg Beschilder­ung nach Meitingen und Thierhaupt­en angebracht. Wichtig ist hierbei der nach links zeigende Pfeil, der die Richtung nach Meitingen und somit die Weiterführ­ung des Radwegs unter halb der Brücke weist.
Foto: Claus Braun Auf der Lechbrücke wurde die Radweg Beschilder­ung nach Meitingen und Thierhaupt­en angebracht. Wichtig ist hierbei der nach links zeigende Pfeil, der die Richtung nach Meitingen und somit die Weiterführ­ung des Radwegs unter halb der Brücke weist.

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