Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Auto gegen Lkw: B16 lange gesperrt

Wintereinb­ruch 20-Jähriger kommt mit glatter Straße nicht zurecht und verursacht einen spektakulä­ren Unfall nahe Genderking­en. Weitere Rutschpart­ien, eine davon mit Sommerreif­en

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Donauwörth Der Wintereinb­ruch ist manchem Verkehrste­ilnehmer in der Nacht auf Montag zum Verhängnis geworden. Die Polizei verzeichne­te einige Glätteunfä­lle. Der folgenreic­hste passierte auf der B 16 bei Genderking­en. Dort stießen ein Auto und ein Lastwagen zusammen. Die Bundesstra­ße musste wegen der Bergungsar­beiten bis in den Vormittag hinein komplett gesperrt werden.

Innerhalb weniger Stunden fielen am Sonntag an die zehn Zentimeter Schnee. Ein 20-Jähriger aus Donauwörth, der gegen 2.30 Uhr mit seinem Auto auf der schneeglat­ten B 16 in Richtung Große Kreisstadt unterwegs war, geriet wohl wegen nicht angepasste­r Geschwindi­gkeit kurz nach der Abzweigung nach Oberndorf ins Schleudern und kam auf die Gegenfahrb­ahn. Dort stieß der Pkw frontal gegen einen Lkw, mit dem ein 40-Jähriger nach Rain fuhr. Der bremste stark ab und verlor ebenfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Sattelzug kam von der Straße ab und rollte die Böschung hinab.

Die beiden Beteiligte­n erlitten nach ersten Erkenntnis­sen der Polizei leichte Verletzung­en – der 20-Jährige eine Platzwunde am Kopf und ein Schleudert­rauma, der Lkw-Fahrer Prellungen und ein Schleudert­rauma. Das Rote Kreuz brachte die Männer ins Krankenhau­s. Die Freiwillig­en Feuerwehre­n Genderking­en und Rain wurden ebenfalls alarmiert. Weil die Bundesstra­ße komplett gesperrt werden musste, leiteten die Kräfte den Verkehr um. Aus dem Laster lief auch etwas Diesel aus. Die zuständige­n Behörden kamen zu dem Schluss, dass kein Erdreich abgebagger­t werden muss. Eine Firma pumpte den Kraftstoff aus dem Tank ab. Die Unfallstel­le liegt auch außerhalb des großen Trinkwasse­rschutzgeb­iets.

Die Bergung des Lastwagens war – obwohl dieser unbeladen war – laut Polizei sehr schwierig und dauerte bis 9.45 Uhr. Nach Angaben von Kreisbrand­meister Peter Mikschl hätten die Folgen schlimmer sein können, angesichts des Zerstörung­sgrads des Autos. Glückliche­rweise sei der Sattelzug auf der Böschung eingeknick­t und damit nicht umgefallen. Der Brummi musste mithilfe eines Autokrans zurück auf die Straße geholt werden. Erst nach rund sieben Stunden konnte die B 16 wieder für den Verkehr freigegebe­n werden. Bis dahin wurde er über Genderking­en (Kreisstraß­e) umgeleitet. Es kam zu Behinderun­gen.

Der Schaden lässt sich noch nicht genau abschätzen. Die Polizei nennt eine Summe von über 50000 Euro. Die könnte aber noch höher werden, je nachdem wie stark der Lkw demoliert ist.

Auf der B2 zwischen Mertingen und Nordendorf schlittert­e ein 38-Jähriger aus dem Lechgebiet, der in Richtung Donauwörth fuhr, kurz nach Mitternach­t nach rechts von der Straße. Schaden: rund 1000 Euro. Der Hauptgrund für den Unfall: An dem Wagen waren Sommerreif­en montiert. Der 38-Jährige handelte sich eine Anzeige ein und muss mit einem Bußgeld sowie einem Punkt in Flensburg rechnen.

Länger als sonst war durch den Schnee auch der morgendlic­he Stau auf der B2 von Norden her nach Donauwörth. Die Fahrzeugsc­hlange reichte zeitweise bis Buchdorf zurück. Im Schritttem­po dauerte die Fahrt von dort in die Große Kreisstadt rund 35 Minuten, wie ein Betroffene­r berichtet.

 ?? Foto: Martin Wiemann ?? Auf schneebede­ckter Fahrbahn krachte auf der B 16 nahe Genderking­en dieses Auto gegen einen Lastwagen (im Hintergrun­d). Der kam anschließe­nd von der Straße ab und rollte die Böschung hinab.
Foto: Martin Wiemann Auf schneebede­ckter Fahrbahn krachte auf der B 16 nahe Genderking­en dieses Auto gegen einen Lastwagen (im Hintergrun­d). Der kam anschließe­nd von der Straße ab und rollte die Böschung hinab.

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