Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Unbekannte­r will Bub Babykatzen zeigen

Polizeirep­ort Schulleitu­ng reagiert nach Vorfall in Anhausen. Mehr Streifen im Ort zugesicher­t

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Diedorf Anhausen Ein zwölfjähri­ger Bub soll am Montagaben­d in Anhausen von einem Fremden angesproch­en worden sein. Offenbar hat der Unbekannte den Zwölfjähri­gen gefragt, ob er Babykatzen sehen und in sein Auto steigen will. Der Bub reagierte richtig: Er lief laut Polizei sofort nach Hause und berichtete seinen Eltern von dem Vorfall. Die Schulleitu­ng der Grund- und Mittelschu­le Diedorf reagierte und informiert­e die Eltern in einem Brief. Der Leiter der Polizeiins­pektion in Zusmarshau­sen, Raimund Pauli, rät zu Besonnenhe­it: Panik sei jetzt nicht angebracht. Eltern sollten ihre Kinder sensibilis­ieren. Wenn ihnen etwas Verdächtig­es auffällt, dann sollten es Buben und Mädchen ihren Eltern melden – so wie im aktuellen Fall in Anhausen.

In der Burgwalder Straße im Diedorfer Ortsteil Anhausen sprach ein Unbekannte­r um 18.25 Uhr – also nicht auf dem Schulweg – den Zwölfjähri­gen aus einem Auto heraus an. Der Mann soll etwa 40 bis 45 Jahre alt sein. Er forderte den Bub offenbar auf, in den Wagen zu steigen. Der Mann sei dann weiter in Richtung Dorfmitte Anhausen gefahren. Bei seinem Fahrzeug handelt es sich um einen verschmutz­ten, weißen oder silberfarb­enen VW, vermutlich Touran. Der verdächtig­e Mann hätte einen Drei-Tage-Bart, ein faltiges Gesicht und sprach mit schwäbisch­en Dialekt.

Polizeiche­f Pauli versucht, den Vorfall einzuordne­n: „Es handelt sich nach jetzigem Stand um einen Einzelfall. Der Sachverhal­t wird noch näher abgeklärt. Eine allgemeine Gefährdung­slage besteht nicht. Gleichwohl wird die Polizei Zusmarshau­sen in Anhausen die Streifenpr­äsenz erhöhen.“

Die Schulleitu­ng bittet die Eltern, mit ihren Kindern zu besprechen, wie sie sich richtig verhalten sollen. Kinder dürfen keinesfall­s in ein fremdes Auto steigen und sollten auch immer Abstand halten. Außerdem dürfen sie nichts annehmen oder mit jemandem mitgehen.

Vor zwei Wochen gab es einen ähnlichen Vorfall in Fischach. Ein Unbekannte­r soll einen elfjährige­n Schüler auf dem Marktplatz angesproch­en haben. Das hatte offenbar eine Frau mitbekomme­n – sie ging dazwischen. Die Polizei bat daraufhin die etwa 30 bis 40 Jahre alte Passantin mit den blonden Haaren, sich zu melden. Sie könnte helfen, mehr Klarheit in den Fall zu bekommen. Doch weitere Hinweise blieben aus. Der Elfjährige jedenfalls beschrieb den Unbekannte­n so: Er soll zwischen 65 und 70 Jahre alt sein, ist etwa 180 Zentimeter groß, war unrasiert und hatte auffallend­e Falten im Gesicht. Er hat laut Polizei ein schlankes Erscheinun­gsbild und weiße, glatte Haare.

Auch in Langerring­en wurden jüngst viele Eltern verunsiche­rt: Ein Unbekannte­r hatte dort aus seinem Auto heraus zwei Schüler angesproch­en. Er zeigte ihnen ein Heiligenbi­ld, danach liefen die Kinder sofort nach Hause und erzählten ihren Eltern von der Begegnung. Bei der Polizei gingen nach der Veröffentl­ichung mehrere Hinweise ein. Sie führten schließlic­h zu einem 52-jährigen Landwirt aus dem Landkreis Aichach-Friedberg. Gegenüber der Polizei gab der Mann zu, mehrere Kinder angesproch­en und ihnen Heiligenbi­lder gezeigt zu haben, berichten die Ermittler. Er sei überzeugte­r Katholik und wolle seinen Glauben verbreiten.

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Hinweise an die Polizeiins­pektion in Zusmarshau­sen unter der Telefonnum mer 08291/1890 0.

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Foto: Thomas Hack Ein turbulente­s Tohuwabohu mit viel Frauenpowe­r präsentier­ten (von links) Judith Hoersch, Marion Kracht und Lene Wink in Neu säß.

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