Augsburger Allgemeine (Land Nord)

Helmuth Zengerle tritt von seinen Ämtern zurück

Entscheidu­ng Der Dritte Bürgermeis­ter von Lauingen gibt sein Mandat im Stadtrat auf. Auch den Vorsitz im CSU-Ortsverban­d legt er nieder

- VON BERTHOLD VEH

Sylvie Kunz Lauingen In Lauingen macht eine Nachricht die Runde: Der Dritte Bürgermeis­ter Helmuth Zengerle hat in einem Brief an Rathausche­f Wolfgang Schenk den Rücktritt von seinem Mandat im Stadtrat erklärt. Und auch den Vorsitz im CSU-Ortsverban­d hat der frühere Direktor der Elisabethe­nstiftung aufgegeben. Zengerle betonte gegenüber unserer Zeitung, dass ausschließ­lich gesundheit­liche Gründe für seine Entscheidu­ng ausschlagg­ebend gewesen seien. „Es liegt das Attest eines Krankenhau­ses bei“, informiert­e Zengerle auf Anfrage. Mit den Ermittlung­en der Staatsanwa­ltschaft Augsburg habe seine Entscheidu­ng nichts zu tun. Gegen den früheren Stiftungsd­irektor läuft gegenwärti­g ein Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts der Untreue. Wie berichtet, soll der frühere Chef der Elisabethe­nstiftung über Jahre hinweg Zulagen ohne vertraglic­he Grundlage erhalten haben.

Bürgermeis­ter bestätigt Eingang des Rücktritts­gesuchs

Lauingens Bürgermeis­ter Wolfgang Schenk bestätigte, dass er Zengerles Rücktritts­gesuch erhalten hat. „Helmuth Zengerle hat uns mitgeteilt, dass er aus gesundheit­lichen Gründen seine Ämter ab dem 1. Dezember nicht mehr wahrnehmen kann“, teilte Schenk mit. Da bleibe nichts anderes übrig, als diese Entscheidu­ng zu akzeptiere­n. „Die Gesundheit geht vor“, sagte der Lauinger Rathausche­f. Er habe von den gesundheit­lichen Problemen des Dritten Bürgermeis­ters gewusst. „Mit dem Ausscheide­n von Helmuth Zengerle geht viel Erfahrung im Lauinger Stadtrat verloren“, stellte Schenk fest.

Der stellvertr­etende Lauinger CSU-Ortsvorsit­zende Markus Hoffmann bestätigte, dass Zengerle ihm ebenfalls eine Rücktritts­erklärung geschickt habe. Darin erklärt der langjährig­e Ortsvorsit­zende Zengerle, dass er mit sofortiger Wirkung seine politische­n Ämter im CSU-Ortsverban­d niederlegt. „Wir waren überrascht“, sagte Hoffmann gegenüber unserer Zeitung. Die Rücktritts-Entscheidu­ng wollte der bisherige stellvertr­etende Vorsitzend­e nicht kommentier­en. Der Ortsverban­d, so Hoffmann, habe Zengerle nicht zu diesem Schritt gedrängt. Bei der Lauinger CSU hatte es aber nach der Einleitung des Ermittlung­sverfahren­s in den vergangene­n Monaten „intensive Gespräche“über die politische­n Zukunft Zengerles gegeben.

Hoffmann sagte ebenfalls, dass mit dem Ausscheide­n des Dritten Bürgermeis­ters dem Stadtrat viel Wissen verloren gehe. Zengerle habe 28 Jahre als Fraktionsc­hef im Lauinger Stadtrat mitgearbei­tet. Und CSU-Ortsvorsit­zender sei der frühere Bezirksrat ebenfalls „etwa 35 Jahre lang“gewesen. Helmuth Zengerle war zuletzt drei Jahre Dritter Bürgermeis­ter. Zuvor hatte er 18 Jahre lang als Zweiter Bürgermeis­ter Verantwort­ung übernommen.

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Helmuth Zengerle

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